Bund gemischt

Ring Bayern

Wichtigster Punkt in unserem Ringleben in 2011 war das Kennenlernen der beiden Grenzlandstämme »Schwarze Löwen« aus München und »Sturmvögel « aus Seybothenreuth bei Bayreuth. Beide Stämme wollen sich dem DPBM anschließen. Nachdem wir in 2010 bereits einen gemeinsamen Sippenführerlehrgang gemacht hatten, es mehrere Treffen zwischen den Stämmen gab, sowie ein »überbündisches Geländespiel« im Herbst 2010 im Raum München veranstaltet wurde, fand auch der Sippenführerlehrgang 2011 wieder gemeinsam statt. Der Höhepunkt sollte aber das gemeinsame Lager zu Pfingsten sein! Um es vorweg zu nehmen: Den Eindruck, den wir voneinander gewannen, war überaus positiv und bestärkte uns in der Ansicht, dass die Stämme des Ringes Bayern, die »Schwarzen Löwen« und »Sturmvögel« einen gemeinsamen Ring im Deutschen Pfadfinderbund Mosaik bilden können. Mit von der Partie waren auch die »Raubvögel«, die ebenfalls einen Beitritt zum Ring Bayern erwägen.

Die Idee des Pfingstlagers war die Belagerung des alten Troja, wobei die Lagerteilnehmer den Part der Griechen spielten und das Ziel hatten, die Stadt »einzunehmen«. Alsbald wurden mit großem Eifer Schinken und Forellen geräuchert, geschmiedet, Angeln gebaut, Seile hergestellt und von den Zimmerern eigens ein richtiges »Trojanisches Pferd« gebaut. Am Samstagnachmittag war es dann soweit: Die Vorbereitungen waren abgeschlossen und der »Sturm auf Troja« begann. In einem Großaufgebot wurde das hölzerne Trojanische Pferd vom Lagerplatz zum Seiteneingang des Schlosses geschoben. Dummerweise befanden sich die Pfadfinder, Wölflinge und Rover unvorhergesehen auf einmal auf der Strecke des Coburger Marathonlaufes. Klar, dass wir die Läufer noch anfeuerten, wobei diese sich ob des ungewöhnlichen Verkehrsvehikels reichlich wunderten.

Nach dem Spielende stellte man fest, dass das Schloss vermietet war und eine große ungarische Gesellschaft Hochzeit feierte. Kurzerhand wurde dem überraschten Brautpaar spontan das trojanische Pferd zur Hochzeit geschenkt, nicht ohne eine Liedbeigabe, die vom Trojanischen Pferd aus gehalten wurde – mit Sicherheit eine unvergessliche Hochzeit.

Nach dem erfolgreichen »Sturm auf Troja« wurde am Abschlussabend noch geschlemmt, bevor am Sonntag der Lagerabbau und die Heimfahrt anstanden.

Ring Bergisches Land

»Zurück in die Zukunft« ging es auf Sippenführerschulung II ins sonnige St. Jost. Dort lernten unsere neuen Sippenführer nicht nur ihr Handwerk, sondern auch den König von Polch kennen.

Auf die Löwenburg führte der Tippel zum Frühjahresthing. Nach einer langen Siesta im Schatten des Waldes, Tonnen von Erdbeeren und schönen Singerunden unter freiem Himmel, fand sonntags ein produktives Thing statt.

Auf dem rheinfränkisch ausgerichteten Bergischen Sportturnier konnten sich die Bergischen Jungen in den drei Olympischen Disziplinen Dodgeball, Flagfootball und Fußball messen. Eine besondere Freude war die ungewöhnliche Siegerehrung, bei der unter anderem die beste Pfeife, der beste Nachwuchsspieler und der engagierteste Sportler mit diversen »Pokalen« geehrt wurden.

Passend zum Saisonsbeginn erlernten die Ältern und Führer des Ringes beim Triple-K-Bergischen-Abend alle Herstellungsgeheimnisse in einem Karnevals- Kamelle-Kochkurs.

Auch in unserem Ring war Herbstzeit Wahlzeit. Der Stamm Wildgänse hat mit Maki einen neuen Stammesführer gewählt und der Stamm Rote Corsaren hat mit lovis, j-lu und mega neue Stellvertreter für die Stammesführerin reni berufen. Nach drei ereignisreichen, starken Jahren übergeben Adrian, Feli, Matthias und Schlaubi die Ringführung an frische motivierte gute Oberjungen. Als neue Ringführerin steht nun Feli an der Spitze unseres traditionsreichen Fahrtenring Bergisches Land. Das Team komplettieren ihre Stellvertreter Leonie und mampf und unser Schatzi Thorsten.

Ring Köln

An Ostern war es wieder soweit: Der Ring Köln bildete die nächste Generation Sippenführer aus! Es ging los mit einem zweitägigen Hajk nach Ettelscheid; dort lernten 30 engagierte Pfadfinder aus den Stämmen Karthago-Persepolis, Hellas, Zugvögel, Argonauten und Troja und Toscana die Grundlagen einer Führungsrolle kennen. Befragt man Beteiligte der Fahrt, wie ihnen die »SiFüSchu« gefallen habe, so sind sich alle einig, dass es sich um eine sehr lohnenswerte Fahrt in sämtlichen Bereichen gehandelt hat.

Eine weitere Ringaktion war in diesem Jahr die Pfingstfahrt des gesamten Ring Kölns nach Helbershausen ganz nach dem Motto »Köln-R(h)ing ist da, wo der Dom steht!«

Bei schönstem Sommerwetter sind viele Lagerspiele organisiert worden. Besonders schön waren die gemeinsamen Singeabende bei Lagerfeuer in dem vom Stamm Argonauten bereit gestellten, sogenannten »Zirkuszelt«.

Auch die alljährliche große Probenarbeit in Form eines riesigen Postenlaufs des Ring Kölns fand wieder einmal in Blankenheim in der Eifel statt. Dies ist das sogenannte »Scouting«. Also machten sich wieder verschiedene Sippen auf den Weg, um den heißbegehrten Scouting-Pokal zu gewinnen. An den Posten wurde pfadfinderisches Wissen, wie Feuermachen, Orientierung, Bundes- und Stammesaufbau, Pfadfindergeschichte, Zeltaufbau, Erste Hilfe, Naturkunde und Kochen auf Fahrt abgefragt. Der Scouting-Pokal ging dieses Jahr an die Sippe Gyros des Stammes Troja.

Ring Kölner Bucht

Im Ring Kölner Bucht waren die Sommermonate besonders den Stammesaktionen gewidmet. So rückten alle Stämme nach ihren Pfingstlagern in die Ferne aus und wanderten auf ihren Sommerfahrten durch Irland, Griechenland, Kroatien und gleich in zwei Fällen durch Luxemburg. In der Mecklenburgischen Schweiz und Frankreich erkundeten Landesritter und Condoren die Welt bei ihren Kanuhajks vom Wasser aus. Auch der Sommerabschluss war für einige Stämme Anlass, um zum gemeinsamen Lager aufzubrechen. In mehreren Stämmen traten auf den Lagern neue Sippen über: An Pfingsten begrüßten die Wikinger die Sippen Kolibri und Königsgeier in ihren Reihen, die Wildkatzen die Sippe Simba. Bei den Sperbern trat im Oktober die Sippe Moreno über.

Eine neue Stammesführung wählten die Condoren: Till ist dort neuer Stammesführer, sein Stellvertreter ist Max. Auf ihrem 40. Jubiläum im Kreise von Eltern, Ehemaligen und Freunden aus Ring und Bund präsentierten die Landesritter eine neue Stammesführung: Nicole bleibt weiterhin an der Spitze, neue Stellvertreter sind Brain, Miriam und Svenja. Vielen Dank an Tine für ihre Arbeit in den vergangenen Jahren!

Die Wildkatzen feierten ihr 35. Jubiläum, sie taten das allerdings im Kreise ihres Stammes und verlebten eine schöne Fahrt im Zeichen ihrer Stammesgeschichte.

Zum Bundessingefest in Köln sind beinahe alle Stämme des Ringes gekommen. Besonders erfreulich war, dass fünf Stämme auch am Wettstreit teilgenommen haben. Wir hoffen, dass im nächsten Jahr Sänger aus mindestens genauso vielen Stämmen auf die Bühne treten werden! Ausrichter ist im nächsten Jahr übrigens ein Stamm unseres Ringes: Die Sperber nehmen ihr 50. Stammesjubiläum zum Anlass, das Busife für den Bund auszurichten. Vielen Dank dafür! Die vielleicht wichtigste Nachricht kommt dieses Mal von den Steppenwölfen: Sie konnten endlich wieder ihr Stammesheim beziehen, das nach einem Schwelbrand im Treppenhaus monatelang nicht betreten werden durfte. Schön ist, dass sie die lange Zeit an der frischen Luft bestens überstanden haben und mit mehr Mitgliedern ins Heim zurückkehren!

Ring Rhein-Lippe

Wieder einmal fand unser etabliertes Erste-Hilfe- Wochenende statt, um angehende oder aktive Gruppenführer zu schulen. Es umfasste alle Themen eines zweitägigen Erste-Hilfe-Kurses. und besteht gut zur Hälfte aus Fallbeispielen und Praxis.

N 51° 15‘ 36”, E 006° 22‘ 13”

Eure Sippe hat es fernab bekannter Gewässer auf eine kleine Insel in der Nähe der Schiffbruchbay verschlagen. Ihr als Maate mit Navigationsausbildung habt nun die Aufgabe, die Schiffbruchbay und die Black Pearl zu finden, damit ihr dort als Piraten anheuern könnt. Aber ihr hattet Glück: Auf eurer letzten Kaperfahrt konntet ihr einen seltenen Kompass stehlen: Dieser Kompass zeigt nicht nach Norden. Er zeigt auf die Dinge, die wir am meisten wollen auf dieser Welt! Essen, einen warmen Schlafplatz und unsere Black Pearl, da wollen Piraten hin!

Der Ring Rhein-Lippe bestreitet jedes Jahr zu Pfingsten ein traditionelles Ring-Pfingstlager. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, am Fahrtenfreitag des Bundes teilzunehmen. Auf dem Fahrtenfreitag bekamen die Sippen jeweils eine Partnersippe und eine »Insel« mit GPS-Koordinaten als Startpunkt. Als Aufgabe wurde den »Navigatoren« mit auf den Weg gegeben, die gestrandete Black Pearl und somit den Lagerplatz zu finden.

N 51° 15‘ 36”, E 006° 22‘ 13”

Schiffbruch! Wir müssen vor der Verfolgung durch die Royal Navy fliehen. Auf dem Weg nach Tortuga, der legendären Piratenstadt, sind wir in einen großen Sturm gekommen und nun in der Schiffbruchbay in der Karibik gestrandet. Der Sturm hat unsere »Black Pearl« übel zugerichtet und die Hälfte der Mannschaft ging über Bord.

Am Samstagmorgen wurde schon die erste Herausforderung deutlich: Die »Black Pearl« musste wieder flott gemacht werden. Das einst so stolze Schiff sah eher nach einem Wrack aus: Segel fehlten, das Tauwerk hing wirr umher, das Achterdeck war verwüstet und unsere Galeonsfigur fehlte.

Diese Mammutleistung dauerte bis Samstagmittag, danach war die Black Pearl »klar Schiff« und bereit wieder auszulaufen. Und so ging es dann auch direkt auf große Kaperfahrt! Nachdem wir den großen Schatz gefunden hatten, wollte uns die Royal Navy uns diesen wieder stehlen und so kam es zu einer entscheidenden Wasserschlacht in der Schiffbruchbay…

Am 16. Juli wurde in Straelen in der Kapelle der Paesmühle direkt am Lagerplatz des Stammes Sterk Helmes der Bund der Ehe geschlossen. Daniel Helbach (Stamm Hratuga) und Kim Weber (Stamm Argonauten) feierten in einer Jurtenburg ihre Hochzeit. Der Stamm Hratuga und der Ring Rhein-Lippe wünschen viele glückliche Jahre!

Im November endet turnusgemäß die Amtszeit der Ringführung und es wird auf dem Thing neu gewählt. Björn und Jens werden wohl eine weitere Amtszeit übernehmen, sodass ein neuer Stellvertreter gesucht wird.

Ring Nord-Ost

Den Auftakt für die größeren Veranstaltungen in unserem Ring gab die Sippenführerschulung über Ostern gemeinsam mit den Ringen Nord und Rhein- Lippe. Diesmal verschlug es uns mit ca. 20 Teilnehmern nach Haltern am See in ein hübsches Häuschen, das für die Größe auch absolut ausreichend war. Hätten wir die Schulung – wie eigentlich geplant – mit dem Ring Köln gemeinsam durchgeführt wäre das Haus bei über 50 Teilnehmern plus Teamern aus allen Nähten geplatzt.

Zweite Ringaktion in diesem Jahr war unser jährliches Ringpfingstlager, diesmal in Einhaus/Ratzeburg. Umgeben von Wäldern und Seen verbrachten wir ein paar tolle Tage unter dem Motto »Zurück zu den Wurzeln«.

Als letzte Ringaktion für dieses Jahr stand dann für die Pfadfinder und Rover noch ein Baulager im PZO auf dem Plan. Dort haben wir gemeinsam den Grundstein für eine warme Dusche für den Zeltbereich gelegt, der bisher nur über einen Kaltwasseranschluss verfügt.

Außerdem hat sich bei uns in den Führungsämtern einiges getan: Nils Leonhäuser hat seinen Posten als stellvertretender Ringführer zur Verfügung gestellt. Die Wahl seines Nachfolgers fand allerdings erst nach Redaktionsschluss statt. Gleiches gilt für den Posten des stellv. Stammesführers im Stamm Iltis, da Vollkorn nicht mehr kandidierte. Beim Stamm Seeadler hat Kuddi die Stammesführung von Knarfi übernommen.

Ring Waterkant

Die kleinste Außenstelle des Bundes im hohen Norden hat einige Neuigkeiten. Der Stamm Koh-inoor wird dieses Jahr noch stolzer Besitzer eines Pfadfinderheimes. Zwei große Bauwagen werden demnächst mit Hilfe der Stadt Bad Oldesloe und Unterstützung des Kinder- und Jugendheimes St. Josef einen neuen Platz auf einem Grundstück finden, den das Kinderheim zur Verfügung stellt. Auf dem Platz finden einige Kohten und auch Jurten ausreichend Stellfläche. Derzeit sind die Stammesmitglieder unterstützt durch die Kliffkieker intensiv mit den Vorarbeiten beschäftigt.

Der Stamm Kliffkieker ist derzeit mit der Generalsanierung des Camp Waldhusen beschäftigt. Im Camp gibt es jetzt einen dritten Bauwagen, den die Forstverwaltung dem Stamm schenkte. Daneben steht derzeit noch die Renovierung des Pfadiheimes Eichholz an. Außerdem konnte der Stamm in den letzten drei Monaten drei Pfadfindersippen sowie eine neue Wölflingsmeute aufbauen. Während der Sommerferien nahm der Stamm auch sieben Jugendferienwerkskinder der Hansestadt Lübeck mit. Drei sind mittlerweile fest dabei.

Der Ring Waterkant …

… hat im zurückliegenden Jahr sieben neue Führungskräfte ausgebildet. Der letzte und Abschlussbaustein fand am langen Oktoberwochenende statt. Die neuen Sippenführer und Sippenführerinnen sowie zwei Meutenassistenten erprobten ihr neues Wissen während eines viertägigen Wochenendes mit Abenteuerhajk.

… hat die Ringführung auf dem letzten Ringthing um Smartie (Stamm Kliffkieker) und Dracula (Stamm Koh-i-noor) erweitert.

… hat jetzt auch eine eigene Internetpräsenz unter www.ring-waterkant.de. Seid neugierig und schaut vorbei!

… hat im Sommer eine dreiwöchige Abenteuerfahrt an die Müritz unternommen.

… hat beschlossen, am Bundeslager teilzunehmen. Allerdings werden wir auf Grund des Ferienendes in Schleswig-Holstein früher abreisen müssen.

… stellt fest, dass mit freundlicher Unterstützung der privaten Karateschule Kan-yoh, das Karatetraining in den Stämmen ein fester Bestandteil geworden ist.

… führt im Herbst abschließend ein gemeinsames Mittelalterlager durch.

Online ist dir nicht retro genug? Kein Problem, du findest den Artikel auch im haddak 2/2011 von Seite 14 bis Seite 19.

Wir haben den Artikel mit den folgenden Schlagworten versehen:

Mitreden!

Stark! Du willst einen Kommentar schreiben! Bitte denk dran, dass wir Kommentare moderieren und unsere Website kein Ort ist, um irgendwelche Leute öffentlich zu beleidigen. Auch Spam filtern wir direkt raus. Also, lass witzige Tablettennamen und URLs aus deinem Benutzernamen und respektiere die anderen Kommentatoren und trage stattdessen zu einer tiefsinnigen und persönlichen Diskussion bei. Besten Dank für's Vorbeischauen!