Unser Bundessingefest hat eine Erfolgsgeschichte hinter sich. Was 1989 mit einem kleinen Kreis begeisterter Sänger angefangen hat, hat sich heute zur größten jährlichen Bundesaktion entwickelt. Es kommen jedes Jahr bis zu 800 Mosaiker zusammen. Neben dem musikalischen Wettstreit steht vor allem das Wiedersehen mit Freunden aus dem Bund im Mittelpunkt. Die ausrichtenden Stämme und Ringe haben dabei auch immer versucht, aus »ihrem« Busife etwas Besonderes zu machen. Oft wurde es im Rahmen eines Stammesjubiläums mit viel Aufwand zelebriert.
Damit ist das Busife zu einer Veranstaltung geworden, die eine Größenordnung angenommen hat, die auszurichten sich nicht mehr alle Stämme unseres Bundes ohne Weiteres zutrauen. Das ist einerseits sehr schön. Denn wir alle genießen es natürlich, wenn wir in gewaltigen Jurtenburgen rundumversorgt unser Singefest feiern können und dabei noch mit Programmpunkten und vielen kleinen Aufmerksamkeiten verwöhnt werden. Gleichzeitig ist es schade, weil viele Stämme bei einem sehr hohen Standard, den wir derzeit zweifellos haben, abgeschreckt von der Möglichkeit sind, Gastgeber zu sein. Deshalb profitieren viele Stämme nicht von dem Schwung und der Motivation, die entstehen können, wenn man selbst eine solche Aktion gemeinschaftlich auf die Beine stellt. Und gleichzeitig geht dem Bund damit ein wesentlicher Teil seiner Vielfalt verloren.
Daher wollen wir an dieser Stelle an die Wurzeln unseres Bundessingefestes erinnern: Die zentrale Bedeutung ist das gemeinsame Erleben des Bundes. Und dafür braucht es erst mal nicht viel. Eine Jurtenburg oder ein anderes Dach über dem Kopf für Wettstreit und Fest, sanitäre Einrichtungen und eine Lagerküche. Wir haben den Wunsch, dass jeder Stamm den Bund zum gemeinsamen Singefest einladen kann, wenn er dies möchte – unabhängig von seiner Größe.
Das heißt, dass die Ausrichtung auch mit einem anderen befreundeten Stamm durchgeführt werden kann und dass man sich für Teilbereiche jederzeit auch Unterstützung im Bund suchen darf. Unser Beisammensein ist genauso schön, wenn es statt einem 3-Gänge-Menü einen Eintopf gibt und das Programm durch den Bund selbst gestaltet wird.
In diesem Sinne freuen wir uns, wenn sich auch Stämme in unserem Bund finden, die sich bislang noch nicht getraut haben, ein Busife (auch gemeinsam mit einer anderen Gruppe) auszurichten. Die Bundesführung hilft euch gerne bei allen Dingen im Rahmen eines Busifes, die ihr euch selbst nicht zutraut, und steht für alle Fragen gerne zur Verfügung.
Wir freuen uns, wenn zukünftig noch mehr Gruppen unseres Bundes das Bundessingefest auch als Ausrichter bereichern möchten.
Mitreden!