Ein Ring-Ding, also ein »Ding im Ring«, ist eine Aktion, die wir 2009 aus der Taufe hoben. Eigentlich ist es eine Kombination aus zwei verschiedenen Aktionen, die früher einmal zum Jahresprogramm unseres Ringes, dem Ring Kölner Bucht, gehört hatten, aber dann alle beide der allgemeinen Terminnot auf Planungsthings zum Opfer gefallen waren. Zum einen gab es nämlich über viele Jahre ein Ringfußballtur nier, an dem (fast) alle Stämme teilnahmen, zum anderen gestaltete der Ring auch einige Male einen Winterjurtenabend. Mit beiden Veranstaltungen hatte der Ring über wiegend positive Erfahrungen gemacht, man fand – wie gesagt – nur einfach keinen Platz mehr im Jahresplan. Also überlegten wir uns, die beiden Aktionen ein wenig abzuändern und zusammenzulegen: Den spor tlichen Teil beschränkten wir nicht mehr nur auf König Fußball, sondern auch Völkerball, Badminton, Volleyball und andere, zum Teil kuriose, Sportarten kamen zum Zug. (Dubiose Quellen sprechen von Bodybuilding und rhythmischer Sportgymnastik.) Die Abendgestaltung hatte weiterhin mit gemütlichem Beisammensein bei Feuerschein und Gesängen in einer Jurte zu tun, allerdings nicht mehr viel mit Winter. Wir gingen also nur bedingt neue Wege, planten aber dennoch eine neue Aktion, ein »neues Ding« für den Ring. Und da uns »Ringsportturnier- und -jurtenabend« als Name nicht besonders gr iffig erschien, war bald der Schlagreim »RingDing« geboren.
Nach 2009 und 2011 fand das RingDing also in diesem Jahr zum dritten Mal statt und unter anderem konnte man dabei folgendes erleben: Tagsüber gibt es frohe Spiele, bei denen sich jeder in seiner bevorzugten Spor tart mit dem Rest des Ringes in seiner Alterklasse messen kann. Teams – meist stammesweise, zum Teil aber auch stammesübergreifend – finden sich zusammen und geben sich kreative Namen. (Nur die Sperber kommen über »Team Rau«, »Team Rau2« oder »Team Lau« nicht hinaus.) Und dann wird gerannt, gerauft (»Ring-Ringen«), gezogen, gepritscht, geschossen, geworfen und gefangen … Als Begleiterscheinung ergibt sich dabei ganz von selbst eine sehr gemütliche Atmosphäre.
Spätestens am Abend in der Jurte siegt dann auch allgemein die Gemütlichkeit über die Betriebsamkeit.
Denn immer gibt es auch Gruppen, die gerade selbst nicht spielen, sondern die sich unterhalten, anderen zugucken oder ein Team anfeuern. Die großen Anfeuerungswellen und lustigen Gesänge zur (Selbst-)Motivation gehören bei den meisten sicher zu den am tiefsten verinnerlichten Erinnerungen an das Wochenende. Gleichwohl sind wir meines Erachtens ganz gut damit gefahren, übertriebenen Ehrgeiz bei den Sportspielen zugunsten einer ger ingeren Verletzungsgefahr aufzugeben. Spiel und Spaß stehen im Vordergrund, weniger das Gewinnen. Bei manchen geht die Tendenz eher in die gegenteilige Richtung: Unter den Teilnehmern kann man auch ein paar entdecken, die sich eigentlich das ganze Wochenende gar nicht so recht sportlich betätigen wollen. Für diejenigen durfte daher auch das Kubb-Turnier (auch als Wikingerschach bekannt) bisher nie fehlen. Spätestens am Abend in der Jurte siegt dann auch allgemein die Gemütlichkeit über die Betriebsamkeit.
Was bleibt von der Aktion? Spannende Tage, fröhliche Erinnerungen, tagelange Ohrwürmer, hier und da etwas Muskelkater, verbindende Momente im Ring, ein schönes Ringerleben. Zur Nachahmung empfohlen.
Mitreden!