Die René-Pedrozo-Hilfe e.V. ist ein kleiner Verein in Mainz-Bretzenheim, der Heimat des Stammes St. Willigis. Er unterstützt notleidende Kinder und deren Familien auf den Philippinen, hauptsächlich in Pandi Bulacan, ca. 40 km von der Hauptstadt Manila entfernt.
Pandi Bulacan hat etwa die Größe von Mainz (über 200 000 Einwohner) und ist die Heimatstadt von Carmelita Pedrozo, die gemeinsam mit ihrem Mann Crisologo vor etwa 40 Jahren nach Deutschland zog und von hier aus die Hilfe startete. Dort leben die meisten Menschen unterhalb der Armutsgrenze und geschätzte 3.000 Kinder und Jugendliche auf der Straße oder in ärmsten Verhältnissen. Viele Kinder können deshalb nicht in die Schule gehen und müssen stattdessen arbeiten, um Geld zu verdienen.
Die vielen Naturkatastrophen, wie Wirbelstürme und Überschwemmungen (wir konnten es in letzter Zeit alle in den Nachrichten verfolgen), nehmen den Ärmsten noch den Rest ihrer Habe. Häuser, die oft nur aus Holz und Blech bestehen, werden zerstört. Die Ernte auf den ohnehin kleinen Ländereien (oftmals nur Gärten) wird vernichtet. Besonders bei Kindern häufen sich durch einseitige Ernährung schwere gesundheitliche Schäden. So ist Hilfe zum Leben und Überleben dringend notwendig.
Der Verein ist sehr klein und alle Mitglieder, die dort arbeiten, tun dies ehrenamtlich
Der Verein ist sehr klein und alle Mitglieder, die dort arbeiten, tun dies ehrenamtlich. Genau wie wir Pfadfinder. Das heißt, dass keine Gelder in Büroarbeiten, Verwaltung oder Gehälter fließen, wie es oft bei größeren Organisationen der Fall ist. All unsere Spenden kommen zu 100 Prozent bei den Bedürftigen auf den Philippinen an. Im Februar 2000 wurde die René Pedrozo Hilfe e.V. in Mainz mit 18 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen und wurde vom deutschen Staat als mildtätig anerkannt. Parallel hierzu wurde auf den Philippinen die René Concepcion Pedrozo Foundation Inc. gegründet. Sie befindet sich in privater Trägerschaft von Familie und Freunden der Familie Pedrozo. Durch ihren Status als private Stiftung ist sie frei von politischen Einflüssen.
Der Verein möchte Kinder und Jugendliche unterstützen, indem er ihnen sowohl lebensnotwendige Dinge, wie Grundnahrungsmittel und Medikamente zur Verfügung stellt, als auch eine schulische und berufliche Ausbildung ermöglicht. Dies schafft die Stiftung vor allem durch die Vermittlung von mittlerweile über 150 Patenkindern vor Ort. So kam auch vor über zehn Jahren der Kontakt mit dem Stamm St. Willigis zustande, der ebenfalls sein Patenkind Gina über den Verein fördert. Unterstützt werden vor allem Menschen, die ohne eigenes Verschulden in Not geraten sind. Oftmals ist eine mangelnde oder fehlende Schulausbildung der Grund für die schlimme Armut.
Das bislang größte Projekt der René Pedrozo Hilfe e.V. ist der Bau eines Heimes für Waisenkinder in Bulacan. Nicht unwesentlich hat auch hierzu der Stamm St. Willigis mit seinen gesammelten Sternsingerspenden beigetragen. Das Gebäude wurde im März 2005 eingeweiht. Seit Juni 2005 können die schulpflichtigen Kinder eingeschult werden. Im September 2007 wurde das Kinderhaus um eine weitere Etage ausgebaut. Nach vielen Stürmen sind mittlerweile aber erste Renovierungsarbeiten fällig. Zurzeit leben Mädchen und junge Frauen im Alter von 4 bis 21 Jahren dort.
Über den Bau des Waisenhauses hinaus hat die René Pedrozo Hilfe schon viele kleinere Projekte realisiert. So veranstaltet sie z.B. regelmäßig „Feeding Programs“ bei denen arme Menschen vor Ort regelmäßig eine Mahlzeit erhalten. Auch sammelt Familie Pedrozo Kleider- und Sachspenden und verteilt sie an die Bedürftigen vor Ort.
Ihr habt selbst die Möglichkeit, vor Ort im Waisenhaus mitzuhelfen und die Patenfamilien zu besuchen.
Ihr habt selbst die Möglichkeit, vor Ort im Waisenhaus mitzuhelfen und die Patenfamilien zu besuchen. Ich werde das Projekt z.B. im Januar für zwei Monate besuchen.
Auf 10.000 Einwohner kommen auf den Philippinen nur 6 Ärzte (in Deutschland sind es 34), und diese befinden sich meist in den größeren Städten. So gibt es gerade in den ärmeren, ländlichen Regionen, wie dem Ort des Waisenhauses, nur eine unzureichende bzw. keine gesundheitliche Versorgung. Gesundheit ist teuer auf den Philippinen, die meisten können sich einen Arzt oder Medikamente nicht leisten. So kommt es, dass eigentlich heilbare Krankheiten zu den häufigsten Todesursachen gehören.
Um diesem Problem entgegenzuwirken wurde im Juni 2012, durch eine weitere Sternsingerspende, ein Zimmer des Waisenhauses zu einem Krankenzimmer umfunktioniert. Das Krankenzimmer ist ausgerüstet mit einem Grundstock an Medikamenten und Geräten. Eine Krankenschwester ist nun täglich vor Ort und einmal in der Woche besucht ein Arzt aus der Hauptstadt das Waisenhaus. Dies sichert die kostenlose medizinische Versorgung für die armen Menschen dort. Unser Fahrtengroschen trägt dazu bei, dass das Projekt weitergeführt werden kann. Das bedeutet, dass eine einfache Grippe nicht mehr das Lebensende Einzelner bedeutet.
Geplant sind auch Aufklärungskurse für die Menschen vor Ort, z.B. zum Thema Zahnhygiene. Ob das Budget dies zulässt, ist auch abhängig davon wie fleißig ihr das Soziale Projekt in eure Heimabende einbindet und über den Fahrtengroschen hinaus Aktionen startet um Spenden zu sammeln. Neben den Patenfamilien hat die Stiftung keine regelmäßigen Spendeneingänge, weshalb Familie Pedrozo sich besonders freut, dass wir sie mit dem Fahrtengroschen unterstützen! Sie lassen herzlich grüßen!
Mitreden!