Liebe Freunde!
Was für ein Fest! Den Sheriff geschlagen, Maid Marian befreit und anschließend zünftig gefeiert – liebe Freunde, lasst Euch sagen: Ich bin stolz auf Euch! Letzten Herbst haben wir uns zur alles entscheidenden Schlacht gegen den Sheriff getroffen. Rund 230 Köpfe zählte die stolze Truppe, die aus dem ganzen Land zusammen gekommen war, um sich im Sherwood Forest zu versammeln.
Bereits der Eifer, mit dem die Übungseinheiten am ersten Tag absolviert wurden, ließ auf ein gutes Ergebnis hoffen. Bestleistungen im Bogenschießen, Bogen bauen, Leiterklettern, am Geschicklichkeitsparcours, beim Nahkampf auf dem Baumstamm undundund – das konnte nur ein gutes Ende nehmen. Und nicht zuletzt die hervorragende Versorgung aus der Küche sowie das gute Wetter steigerten die Motivation und den Kampfesgeist jedes Einzelnen. Ich gebe zu, die Nächte waren etwas kalt, aber das hat uns ja nicht wirklich zugesetzt. Dafür war der Tatendrang morgens umso größer. Doch wer hätte gedacht, dass dieser Sheriff auf so miese Mittel wie Entführung zurückgreift?! Dieser feige Hund vergreift sich an Marian, um uns in die Knie zu zwingen. Nix mit ehrlichem Kampf von Mann zu Mann… Aber was will man anderes erwarten von einem Kerl, der hinterrücks nach dem Thron unseres Königs greift! Und dann verkriecht er sich auch noch wie ein Angsthase mitten im Wald! Nur gut, dass wenigstens einige seiner Wachen noch ein bisschen Sinn für Vernunft hatten. Wir hätten Marian mit Sicherheit auch ohne deren Hilfe befreien können, die Unterstützung der Dorfbewohner war doch wesentlich hilfreicher. Ihnen möchte ich an dieser Stelle noch einmal meinen herzlichsten Dank aussprechen. Die Hinweise und Informationen, die wir an diesem Vormittag von ihnen bekommen haben, waren mit Gold nicht zu bezahlen!
Doch zurück zu unserem Sheriff. Wir hatten es ja nicht anders erwartet – kaum hatten wir sein Versteck im Wald entdeckt, machte sich dieser feige Hund aus dem Staub! Aber gegen eine so motivierte und gut ausgebildete Übermacht, wie Ihr es wart, hatte er natürlich keine Chance! Dass er und seine Schergen die Hochzeitskutschen zurück zu unserem Lager ziehen mussten, war ja wohl das Mindeste, was er an Strafe erwarten konnte. Und damit ist er noch gut davon gekommen! Ein Glück für ihn, dass er unserer Marian kein Haar gekrümmt hat. Es wäre wohl übel für ihn ausgegangen. Und als wäre der Sieg über diesen Halunken, der sich Sheriff nennt nicht schon Grund genug zur Freude, durfte ich sogar endlich und mit Zustimmung von Richard Löwenherz meine geliebte Marian heiraten. Das war dann gleich doppelter Grund zur Freude, dem das Festmahl am letzten Abend mehr als angemessen war! Ich möchte Euch noch einmal für Eure tatkräftige Unterstützung danken und freue mich auf einen neuen Abend mit Euch – diesmal ohne in den Kampf ziehen zu müssen, sondern in gemütlicher Runde am Lagerfeuer!
Euer Robin Hood