Hoch schlugen die Wellen, ihre Gischt spritzte bis in die letzten haddak-Ausgaben hinein. Ein Orkan, der den alten Kahn »Busife« zum Kentern bringen könnte? Oder doch nur ein Sturm im Wasserglas und das Singefest weiter in ruhiger See? Was geschehen war: Das gute, alte und allseits beliebte Bundessingefest sorgte für Diskussionsbedarf. Die Probleme waren rasch ausgemacht, so fand man immer dieselben Gruppen auf der Bühne, die Platzierungen schienen ebenfalls einbetoniert und gleichzeitig wurde es immer schwerer einen Ausrichter für das Fest zu finden. Und auch die Kategorien wurden (sogar auf der Bühne) zunehmend in Frage gestellt.
Hatte sich das Busife nach über 20 Jahren einfach überlebt? Wohl kaum, denn trotz allem erfreute sich das Busife nach wie vor allgemeiner Beliebtheit. Mit durchweg 500 Teilnehmern war es immer noch „die“ Bundesaktion im Jahreskalenders. Auch die musikalische Qualität nahm keineswegs ab – ganz im Gegenteil.
War also tatsächlich die „durchdrehende Leistungsschraube“ auf der Bühne wie auch bei der Rahmengestaltung schuld für mangelndes Interesse potenzieller Singegruppen und Ausrichterstämme, wie der haddak vermutete? Klar war recht bald, dass keiner, wie auch immer die Ursachen bewertet wurden, so richtig zufrieden mit der Situation war, noch aber das Busife missen wollte. Und so kam es wie es kommen musste: ein Arbeitskreis musste her, der das altehrwürdige Busife und seine Inhalte auf Herz und Nieren prüfen und ihm neue Lebenskräfte verschaffen sollte.
Unter Steinis und Petra Z. Leitung trafen sich dreizehn busifebegeisterte Mosaiker, um sich des Singefestes anzunehmen. Und der Allgemeinbefund war schnell hergestellt: Das Busife soll im Großen und Ganzen bleiben, wie es sich in den letzten Jahren entwickelt hat: Ein Treffen für den ganzen Bund, bei dem gemeinsam gefeiert wird und dessen Kern ein anspruchsvoller Wettstreit unserer Gruppen ist, der das musische Leben bereichert und das Gemeinschaftsgefühl unseres Bundes stärkt. Einige Veränderungen wird es aber natürlich geben:
Programm
Um die Attraktivität für alle Stufen und auch diejenigen, die nicht auf der Bühne stehen möchten, zu steigern, soll ein festes Programmangebot wieder stärker in den Mittelpunkt rücken. So wird es schon beim kommenden Busife in Köln verschiedene Angebote für alle Altersstufen geben, die bereits den Vormittag vor dem Wettstreit zu einem Erlebnis machen. Insbesondere für die Wölflinge soll es auch während der Roverrunden- und Singekreiswertung zukünftig ein Spieleangebot geben. Der Freitagabend soll wieder der Kleinkunst gehören. Hier ist alles erlaubt und gewünscht, was nicht in den Wettstreit passt, aber dennoch dem Bund präsentiert werden soll.
Reglement und Kategorien
Die für uns wichtigste Änderung ergibt sich aber sicherlich bei den Kategorien und der Wertung, die beim nächsten Singefest bereits umgesetzt wird. Zukünftig wird die Kategorie Roverrunden/Singekreise geteilt. Alle Gruppen, deren primäres Ziel nicht das gemeinsame Singen ist und die noch regelmäßige Treffen und Fahrten veranstalten, treten zukünftig in einer eigenen Kategorie für Roverrunden an. Bei den Wertungskriterien wurden die Gewichtungen angepasst. Bei Fahrtengruppen wie Meuten, Sippen und Roverrunden spielen zukünftig unter anderem Gesamteindruck und Übertragbarkeit des Gesungenen in das Liedgut des Bundes eine größere Rolle als etwa bei den Singekreisen, dort wird der Schwerpunkt mehr auf die Qualität der Darbietung gelegt. Neben der bekannten und bewährten CD soll ab diesem Jahr auch ein Liederheft auf jedem Singefest verteilt werden. Damit können die auf dem Busife gesungenen Lieder schnell ihren Weg in die Gruppen des Bundes finden.
Damit dies alles auch umgesetzt werden kann, ist natürlich der Bund gefragt! Deshalb freuen sich Jury, Ausrichter und Arbeitskreismitglieder auf Euer aller Unterstützung und vor allem Teilnahme beim kommenden Busife. Nähere Informationen, wie einzelne Dinge zukünftig gehandhabt werden sollen, erhaltet Ihr über die Bundespost und könnt Ihr außerdem auch bei Jury-Chefin Petra erfragen. Fest steht schon jetzt, dass das Busife auch in seinem 22. Jahr ein spannendes Erlebnis werden wird. Einiges wird sich wandeln, der Kern aber bleibt bestehen und wird hoffentlich genauso erfolgreich wie in den letzten 21 Jahren …
Das Liederheft wird den Stämmen im Januar entsprechend ihrer Teilnehmerzahl zugesandt.
Die Verzögerung liegt im Wesentlichen an der etwas schleppenden Abgabe der Texte durch die auftretenden Gruppen. Schöne wäre, wenn dies im kommenden Jahr besser läuft.
wie vermissen die lieder :(
Und wo sind die lieder?
Aber sonst war echt toll ich war das erste mal auf Busife!
Lg
konni