Die Schwarzen Löwen luden die Führerschaft des DPBM zu einem bayrischen Wochenende mit Schneeschuhwandern ein. Das warf direkt viele Fragen auf – zumindest für mich als Norddeutschen. Was ist Schnee? Was sind Schneeschuhe? Kann man damit wandern? Und was beinhaltet ein bayrisches Wochenende? Aber ein Indianer kennt keinen Schmerz und ein Pfadfinder keine Angst, also habe ich mich angemeldet.
Das Wochenende beginnt ganz entspannt mit sechs Stunden im ICE. Es wird noch kurz die Münchner Innenstadt unsicher gemacht, schon mal in die ersten Reiseführer für Montenegro geschnuppert (die Bundesfahrt nächstes Jahr lässt grüßen), und dann ab zum Heim der Schwarzen Löwen. Die Schneewanderung kann beginnen. Nur von Schnee ist weit und breit keine Spur.
Auf einen gemütlichen Abend mit bayrischen Spezialitäten wie selbstgemachtem Obatzda, folgt ein ebenso reichhaltiges Frühstück am Samstag. Anschließend machen wir uns auf dem Weg nach Reit im Winkl – kurz vor der österreichischen Grenze, Wintersport-Hochburg und eigentlich ein Ort mit Schneegarantie. Doch der wenige vorhandene Schnee wurde im Ort scheinbar für eine Langlaufloipe zusammengekratzt. Wir holen im Sportladen die reservierten Schneeschuhe ab und machen uns dann auf die Suche nach dem restlichen Schnee.
Wir treffen die restlichen Teilnehmer an einem Parkplatz, an dem schon mal ein wenig vom weißen Puder auf uns wartet. Der Weg, auf dem wir loswandern verschwindet irgendwann, dafür wird das Tal, in das laufen, immer romantischer. Mal rechts, mal links vom Bach, mal mittendurch. Ein Wasserfall, ein Quell, und manchmal sogar ein bisschen Schnee. Für die Schneeschuhe reicht er leider nicht. Aber wir geben nicht auf.
Den Anstieg spüren wir dann doch relativ schnell in den Waden.
Wir wandern ein bisschen rauf und runter und quer über das Zielfeld der Reit im Winkler Skischanze. Nach über eineinhalb Stunden und noch mal 600 Höhenmetern treffen wir endlich auf die geschlossene Schneedecke. Und allein die Aussicht von dort oben ist schon lohnenswert. Aber den Anstieg spüren wir dann doch relativ schnell in den Waden. Und für den Abstieg müssen wir uns dann sogar noch ein bisschen beeilen, da es inzwischen schnell dunkel wird. Den Abend verbringen wir in einer hübschen Berghütte bei allerbestem Essen, lustigen Spielen und dem mehr oder weniger geglückten Versuch, ein Alpenveilchen als Lagerabzeichen selbst zu filzen.
Alles in allem war es ein sehr schönes Wochenende mit einem spannenden Schneesuch-Tippel, tollem Essen und sehr viel Spaß und guter Laune.
Mitreden!