Die wichtigste Anschaffung für Eure Hängematte ist ein großes Tuch. Es muss stabil genug sein, um eine oder sogar zwei Personen zu tragen. Zu kaufen gibt es belastbare Textilien wie Outdoor-Polyester oder feste Baumwolle im Internet oder im Fachhandel. Wenn Ihr viel Geld sparen wollt, fragt in einem Markisengeschäft nach größeren Reststücken. Die sind dann auch schön bunt. Die Maße des Tuchs sollten mindestens 3 x 1,6m sein. Bei dünnerem Tuch solltet Ihr überlegen, ob Ihr es sogar doppelt legen wollt.Ihr müsst aber ausprobieren, ob der Stoff dann nicht zu dick für Eure Nähmaschine ist (oder Ihr kennt jemanden mit einer Industrienähmaschine).
Einmal umnähen bitte!
Breitet das Tuch auf dem Boden aus und steckt an den Seiten ca. 4–5 cm um. Näht die umgeschlagenen Ränder nun fest. So stabilisiert Ihr den Stoff an allen Enden und er kann nicht ausfransen oder einreißen.
Die Kopfteile
Nun kümmert Ihr Euch um Kopf- und Fußteil, an denen die Hängematte später aufgehangen wird. Hierzu wird an beiden Enden der Stoff noch einmal für mindestens 10 cm umgeschlagen. Dadurch entsteht ein Tunnel im Stoff. Durch diesen wird später das Seil gezogen oder ein Stab geschoben. Näht nun an beiden Enden den umgeschlagenen Stoff gründlich aneinander, gerne auch doppelt. Aber: den Tunnel nicht aus Versehen zunähen!
Das Seil: Die ganz einfache Variante
Wenn Ihr nun alles richtig fest umgenäht habt und der Tunnel entstanden ist, zieht Ihr ein Seil durch, dessen Enden Ihr verknotet. Die Seile an den beiden Enden bilden nun die Aufhängung, um Eure Schaukelkonstruktion zu befestigen (das Seil muss stark genug sein, um Euch zu tragen). Bei dieser Variante könnt Ihr auch einen Stab durch den Tunnel schieben, an dem die Konstruktion dann hängt.
Ösen und Schnur: Die etwas aufwendigere Variante
Etwas mehr Zeit und Geschick braucht die Verarbeitung mit Ösen. Diese kann man samt Werkzeug im Fachhandel kaufen. Achtung: Die Ösen müssen einen ausreichenden Durchmesser haben, damit man später die Schnur (Durchmesser ca. 1 cm) durchziehen kann. Als weiteres Utensil braucht Ihr einen Eisenring oder einen kräftigen Karabiner.
Bei dieser Variante werden auf den doppelt liegenden Enden in regelmäßigen Abständen von ca. 5–8 cm die Ösen durchgeschlagen. Dies macht Ihr am Kopf- und am Fußende. Durch die Ösen fädelt Ihr dann die Schnur, die die Matte später trägt. Dies geschieht für jede Öse einzeln, sodass Ihr bereits im Vorfeld das benötigte Schnurmaterial genau abmessen müsst.
Die mindestens 50 cm langen Schnüre werden zwischen den Ösen und einem Eisenring durch einen Augspleiß verbunden.
Stabhängematte oder Original?
Die original lateinamerikanische Hängematte besteht aus einem großen bunten, Tuch das an Seilen zwischen zwei Bäumen oder Pfählen aufgehängt wird. Eine europäische Variante besteht darin, durch den oben genannten Tunnel einen Stab (z. B. Besenstile aus Holz) zu schieben. Auf diese Weise wird der Stoff schön auseinandergespannt – aber man kann auch leichter raus fallen. Für diese Variante schiebt Ihr durch jeden Tunnel einen stabilen Stab (Durchmesser ca. 2,5–3 cm), an dem dann die Seile befestigt werden.