Pfingsten 201x. Du bist mit Deiner Sippe unterwegs, ihr seid in einem Wald. Der Tag neigt sich dem Ende, und Du stellst Dir wie jeden Abend auf Hajk die Frage: Wo schlagen wir denn heute Abend unsere Kothe auf? Um Dich herum erstreckt sich der Wald soweit das Auge reicht. Es ist Freitagabend, 20:00. Du kannst also nicht mal eben jemanden fragen, ob ihr in diesem Wald übernachten dürft. Und selbst wenn: Wen fragst Du denn da?
»Wild campen« stellt keine Straftat dar, sondern maximal eine Ordnungswidrigkeit.
Grundsätzlich gilt: »Wild campen« stellt keine Straftat dar, sondern maximal eine Ordnungswidrigkeit. Diese kann dann unter Umständen eine Geldbuße nach sich ziehen, was aber nur in extremen Situationen anzunehmen ist. Viel eher kann es passieren, dass der örtliche Förster oder die Polizei vorbei kommt, um nach dem Rechten zu sehen. Haltet ihr euch an ein paar Grundregeln, solltest Du nichts zu befürchten haben.
1. Feuer machen
Unabhängig von der Frage, ob Du die Kothe jetzt an dieser Stelle aufbauen darfst oder nicht haben Deine Sipplinge Hunger. Und nach einem Tageshajk geben sie sich nicht mit einem belegten Brot zufrieden – sie wollen etwas Warmes zu essen. Und da kalt kochen sich in der Regel als sehr schwierig darstellt, musst Du ein Feuer machen. Das lernt bei uns schon jeder Wölfling von klein auf: Offenes Feuer im Wald ist absolut verboten! Und da musst Du Dich auch in jeder Situation dran halten. Das bedeutet, dass Du den Trangiar/das Kochfeuer nicht unter dem nächst gelegenen Baum entfachst, sondern Dich mindestens 100 Meter vom Waldrand entfernst. Selbst mitten im Wald findest Du irgendwo eine Lichtung/Wiese oder ähnliches, wo es nicht ganz so gefährlich ist. Zu offenem Feuer zählt übrigens auch eine Kerze. Im Idealfall habt ihr dann vielleicht ein Kothenlicht oder ähnliches zur Hand.
2. Müll
Darüber hinaus ist es für uns alle eine vollkommene Selbstverständlichkeit, dass wir Müll um jeden Preis vermeiden. Das lässt sich natürlich nicht immer bewerkstelligen. Habt ihr Müll, entsorgt ihr diesen natürlich getrennt und ordnungsgemäß. Hinterher sollte davon nichts mehr zu sehen sein, nicht mal das kleinste Papierchen.
3. Lärm
Was gibt es schöneres, als nach einem langen Wandertag in der Kothe noch das eine oder andere Lied zusammen zu singen?
Das sollt ihr auch in jedem Fall tun – nur bitte nicht in übermäßiger Lautstärke oder mit Geschrei. Das gilt natürlich nicht nur fürs Singen, sondern generell für euren gesamten Aufenthalt an eurem Schlafplatz. Ihr seid nicht alleine – auch wenn man das in einem großen Wald gerne mal glauben möchte! Was bedeutet das nun für Dich als Sippenführer und für euch als Sippe? Geht davon aus, dass ihr bisher instinktiv alles richtig gemacht habt, wenn ihr in einem Wald gezeltet habt. Sollte dem nicht so gewesen sein, haltet euch in Zukunft an die hier aufgeführten Regeln. Es kann immer mal wieder vorkommen, dass ihr Besuch vom Förster oder aber von sehr engagierten Mitbürgern bekommt, die euer Verhalten nicht gutheißen. Wenn sie dann aber sehen, wie vernünftig ihr euch in dem Wald verhaltet und dass ihr alles tut, um der Natur möglichst keinen Schaden zuzufügen kann es maximal passieren, dass die Leute fragen, ob sie sich dazusetzen dürfen!
Mitreden!