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Im Kleinen ganz groß

Woher kommen eigentlich unsere Wanderkarten?

Ein Artikel aus dem haddak 1/2011 aus der Rubrik Fernrohr. Du brauchst etwa 3 Minuten, um den Artikel zu lesen. Nimm dir die Zeit!

Wenn sie alt ist, wird’s länger dauern, wenn sie fehlt, kommt man unter Umständen gar nicht am Ziel an: Die Wanderkarte gehört wohl zu den Grundausstattungen eines jeden Hajks. Wirklich verirren kann man sich in Deutschland zwar nicht. Aber egal ob wir in die Eifel fahren wollen, ins Bergische Land oder in die Pfalz – erst mit Hilfe der Wanderkarte können wir uns eine schöne Tour aussuchen, die nicht immer am nächsten Autobahnkreuz landet. Doch wer erstellt die Wanderkarten eigentlich und wie funktioniert das?

In Deutschland – wie auch in vielen anderen Ländern der Welt – gehören die Vermessung des Landes und die Bereitstellung von Karten zu den Aufgaben des Staates. Jedes Bundesland hat sein eigenes Vermessungsamt, das auch für die Erstellung der Karten im Maßstab von 1:25.000 bzw. 1:50.000 – also der Karten, die wir normalerweise als Wanderkarten nutzen – zuständig ist. Wie läuft aber die Erstellung einer Karte genau ab?

Bevor man überhaupt eine Gegend vermessen kann, um danach eine Karte davon zu erstellen, benötigt man ein Netz von sog. Festpunkten. Die Festpunkte sind oftmals im Boden versenkte Steinpfeiler, die mit den Buchstaben »TP« und einem Dreieck gekennzeichnet sind. Aber auch weithin sichtbare Gebäudeteile, wie z.B. Kirchturmspitzen, können als Festpunkte dienen. Sie alle dienen als Ausgangspunkte für die Vermessung in einem bestimmten Gebiet. Ohne diese Festpunkte könnte zum Beispiel die Vermessung der »Hohen Acht« in der Eifel nicht in eine Deutschlandkarte eingeordnet werden. In Rheinland-Pfalz gibt es etwa 2.500 Festpunkte. Ergänzt werden diese klassischen Festpunkte seit einigen Jahren durch Referenzstationen des satellitengestützten Positionierungsdienstes SAPOS. Mit seiner Hilfe kann die Genauigkeit einer GPS-Positionsbestimmung von mehreren Metern auf wenige Zentimeter gesteigert werden.

Erst jetzt – nachdem man an das Lagefestpunktfeld angeknüpft hat – können die Vermessungsingenieure die »Topografie« aufzeichnen. Dazu gehören u.a. die Einzelheiten der Erdoberfläche wie Ortschaften, Straßen, Flüsse, Wiesen und Wälder. Aber auch rechtliche Einheiten wie Gemeindegrenzen oder Naturschutzgebiete gehören dazu. Kurz: alles was Ihr auf einer normalen Wanderkarte so vorfindet.

Und wie funktioniert jetzt die eigentliche Vermessung? Unwillkürlich hat jetzt wohl jeder folgende Szene vor Augen: zwei Vermessungstechniker in orangenen Warnwesten durchstreifen die Landschaft und erfassen mit Hilfe ihrer Messinstrumente die Topografie. In der Tat ist das auch heute oft noch der Fall – aber nicht ausschließlich. Um die Karten möglichst aktuell zu halten, werden in einem Abstand von zwei bis drei Jahren Flüge durchgeführt, bei denen flächendeckend Luftbilder gemacht werden. Diese Luftbilder werden am Computer ausgewertet und die topografischen Daten damit aktualisiert. Auch das »Höhenrelief« des Landes – also wie hoch Berge und Hügel sind – wird mit Hilfe von Lasermesstechnik aus der Luft erfasst. Wenn’s aber um die ausgeschilderten bzw. markierten Wanderwege geht, die auch wir »Pfadfinder « in Deutschland gerne nutzen, so greifen die Vermessungsämter auf die Angaben der Verbandsgemeinden oder Wandervereine zurück. Diese haben die markierten Wanderwege nämlich eingerichtet, pflegen sie Jahr für Jahr und sind auch dafür verantwortlich, dass die Wegführung in der Karte mit der in der Wirklichkeit übereinstimmt.

Alle am Boden oder in der Luft gewonnenen Daten werden nun aber nicht mehr am Zeichentisch in eine Karte eingetragen, sondern – wen wundert’s – digital in einer Datenbank gespeichert. In jedem Bundesland wird dazu ein »Amtliches Topographisch- Kartographisches Informationssystem« – kurz ATKIS – geführt. Dort werden die Geodaten – bspw. der Verlauf einer Straße – im Maßstab 1:25.000 gespeichert und bei Bedarf aktualisiert. Alle Karten – seien es Auto- oder Wanderkarten – werden heutzutage im ATKIS bereitgestellt.

Und so stammt auch die gedruckte Karte, die wir auf Hajk im erstbesten Platzregen in der Hand halten, aus diesem Programm. Und wir müssen nur noch hoffen, dass die nächste Schutzhütte in der Datenbank nicht vergessen wurde.

Wo nur Bäume, Moos, Steine und Graskuppen gewesen waren,
spannte sich jetzt ein Netz aus Geraden, Winkeln und Zahlen.
Nichts, was einmal jemand vermessen hatte,
war noch oder konnte je sein wie zuvor.
Daniel Kehlmann, Die Vermessung der Welt

Stefan (Stamm St. Willigis)

Der Artikel »Im Kleinen ganz groß« wurde am 2. Juni 2011 von der Online-Redaktion des haddak , der Bundeszeitschrift des DPBM , veröffentlicht.

Online ist dir nicht retro genug? Kein Problem, du findest den Artikel auch im haddak 1/2011 von Seite 14 bis Seite 15.

Wir haben den Artikel mit den folgenden Schlagworten versehen: Karte

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