Unterwegs einen Schlafplatz für eine Nacht zu finden – das ist leicht. Trotz der hohen Ansprüche, die man gemeinhin damit verbindet. Sicherlich weil jeder Fleck, den man selbst erwandert hat, schon für sich einen höheren Wert hat. Schwieriger wird es schnell, wenn man mit mehr Pfadis etwas länger bleiben will oder ein ausgedachtes Programm bestimmte Infrastruktur voraussetzt. Daher ein kurzer Leitfaden zum Ausprobieren bei der nächsten Aktion.
Generelle Überlegungen:
- Was soll die Gegend bieten (Schnee, Wald, See, Burgen, Berge …)
- Wie weit soll oder darf es weg sein (Dauer und Kosten der Anreise)
- Wie muss das Ziele erreichbar sein (Bus oder Zug)
- Was soll die direkte Umgebung bieten (Grillplatz, Spielwiese, Badestelle …)
Speziell auf das Haus oder den Platz bezogen:
- Anzahl und Aufteilung der Schlafmöglichkeiten (Bereiche der Wiese bzw. Räume)
- Flexibilität nach oben gegeben bei der Belegung
- Anzahl an Räumen bzw. Platz für Tagesprogramm
- Selbstversorgung möglich oder Kochen durch ‚ÄûDritte‚Äú
- Welche Infrastruktur besteht für das Kochen (Herde, Backöfen, Töpfe, Kühlkapazitäten, Spülmaschine, Menge an Geschirr/Besteck)
- Luxusausstattungen wie Sauna, Tischtennisplatten, Werkraum, Bibliothek …
- Kosten für die Übernachtung
- Nebenkosten für Strom, Müllentsorgung, Heizung etc.
Wenn ihr so nun die ‘Muss- und Sollkriterien’ aufgestellt habt, dann kann die eigentliche Suche losgehen. Geografische Einschränkungen haben sich bei meinen Suchen nicht bewährt – vielleicht habt ihr damit aber mehr Glück.
Den Punkt Spülmaschine halte ich für nahezu unentbehrlich, wenn über 30 Pfadis von richtigem Geschirr lecker zubereitetes Essen futtern und nicht enorm viel Zeit vom eigentlichen Programm verloren gehen soll. Ab einer gewissen Dauer verlieren auch Spülsessions gewöhnlich ihren Reiz.
Die Suche
Empfehlungen sind äußerst hilfreich – also immer wieder Umhören und Austauschen. Sowohl im Bund als auch darüber hinaus (z.B. auch Gemeinde oder Schulen fragen). Ganz wichtig: alle Tipps aufschreiben! Neuland entdecken ist auch sehr reizvoll. Die Trivialmethode wäre, in einer Internetsuchmaschine eurer Wahl nach einer beliebigen Kombination aus Pfadi, KJG, Landheim, Winterfahrt, Meutenfahrt, Herberge, Sauerland, Eifel, bayerischer Wald … suchen lassen. Etwas ambitionierter: die Vorarbeit anderer in Anspruch nehmen und sich durch einschlägige Linklisten und Suchmasken (siehe unten) wühlen. Sei es nun auf Webseiten aus der bündischen Szene oder auch bei Kirchenverbänden, den Falken, der (D)PSG …
Die Pfadfinderbünde unserer Nachbarländer betreiben ebenfalls teils dichte Netze an tollen Häusern. Allen voran die Luxemburger Pfadfinder (www.lgs.lu), die Schweizer Pfadi (www.pbs.ch) und die Franzosen (www.scoutsetguides.fr).
Links
Eine Liste mit netten Heimen in der Eifel und in Luxemburg gibt es auf Anfrage beim Autor.
Mitreden!