Wie heißt du und wie alt bist du?
Storch: Philipp Robens, 33 Jahre alt
Pirol: Stephanie Settelmayer, 27 Jahre alt
Steini: Jonas Steinbach, 31 Jahre alt
Sonni: Sonja Oppacher und bin 28 Jahre alt.
David: David Miron, 25 Jahre alt
Zu welchem Stamm gehörst du?
Storch: Stamm Sperber
Pirol: Stamm Wildgänse
Steini: Stamm Draconis
Sonni: Stamm Schwarze Löwen München
David: Stamm Sperber
Wie lange bist du schon bei den Pfadfindern?
Storch: Mein erster Wölflingsheimabend war im September 1989.
Pirol: Ich bin 2004, also relativ spät zu den Pfadfindern gekommen.
Steini: Seit Januar 1995, leider war es mir nie vergönnt Wölfling zu sein.
Sonni: Meine erste Gruppenstunde war im Frühling 1995.
David: Seit 1997.
Was gefällt dir am besten bei den Pfadfindern?
Storch: Das ist über all die Jahre gleich geblieben: Die tiefe Freundschaft, die ich zunächst in meiner Sippe und Roverrunde, später dann im Stammesrat und in der Bundesgemeinschaft erfahren habe. Meine engsten Freunde sind heute fast alle Pfadfinder.
Pirol: Das Miteinander, wenn alle nach einem schönen Tag gemeinsam um das prasselnde, wärmende Lagerfeuer sitzen, gemeinsam lachen, singen und Geschichten austauschen.
Steini: Die Freundschaften untereinander.
Sonni: Die Gemeinschaft mit vielen Freunden.
David: Was Leute aus sich rausholen können.
Welche Bundesfahrt war für dich die schönste?
Storch: Da kann ich mich nicht so recht entscheiden: Beeindruckend war für mich vor allem meine erste Bundesfahrt „Smuggler’s Point“ 1997 in Cornwall. Ebenfalls als ganz besonders gelungen ist mir die Bundesfahrt nach Portugal „Aldeia Colorida“ im Jahr 2003 in Erinnerung. Bei letzterer war ich allerdings Unterlagerleiter, so dass sich das Erleben ganz anders dargestellt hat.
Pirol: Die schönsten Erinnerungen habe ich an die Bundesfahrt in Frankreich. Die Atmosphäre auf dem Lager, angefangen mit der gemeinsamen Anwanderung über die Nacht der 1000 Lichter bis hin zum wunderschönen Abschlussabend sind mir besonders in Erinnerung geblieben.
Steini: Schwer zu sagen, am eindrucksvollsten war für mich Cornwall 1997, als kleiner Sippling das erste Mal den ganzen Bund in großer Größe mitzubekommen.
Sonni: Ich war bisher noch auf keiner Bundesfahrt, da unser Stamm erst seit 2011 im Bund ist und ich in Polen nicht zur Bundesfahrt mitkommen konnte. Umso mehr freue ich mich auf die Bundesfahrt nach Montenegro.
David: Portugal 2003.
Demnächst gehe ich auch mit Arbeitskollegen in der Eifel wandern um mal zu schauen wie die sich dabei schlagen.
Wie beschreibst du Freunden/Kollegen dein Hobby Pfadfinder?
Storch: …dass es für mich wesentlich mehr als nur ein „Hobby“ ist und einen wesentlichen Teil meines Lebens ausmacht. Das haben allerdings insbesondere meine Kollegen schon von selbst gemerkt, da sie mitbekommen haben, dass ich sehr häufig am Wochenende keine Zeit für sie habe, weil ich unterwegs bin… Da meine Kollegen alle Lehrer sind, können sie sich unter der pfadfinderpädagogischen Konzeption meistens etwas vorstellen. Dass dies aber vor allem auch für mich mit unglaublich viel Freude verbunden ist, kann man nicht erklären. Das muss man erleben.
Pirol: Pfadfinder sein ist für mich mehr eine Lebenseinstellung als ein Hobby. Wir erziehen Jugendliche nach den Pfadfinderischen Werten, ermutigen jeden in der kleinen Gruppengemeinschaft Verantwortung zu übernehmen, gehen auf Fahrten und entdecken die Welt, Lernen durch Tun und begleiten Jugendliche so bei der Entwicklung zu selbstbestimmten und bewusst lebenden jungen Menschen.
Steini: Ich erzähle Ihnen was ich das letzte Wochenende getan habe. Z.B. mit dem Zelt auf Fahrt zu gehen oder zuletzt vom Bundesmeutenlager. Demnächst gehe ich auch mit Arbeitskollegen in der Eifel wandern um mal zu schauen wie die sich dabei schlagen.
Sonni: Meistens erkläre ich Pfadfinder mit den Aktionen, die wir machen, z.B. der Sommerfahrten.
David: Die meisten sind selbst dabei oder kennen es. Den anderen erzähle ich von Jugendgruppen und großen Fahrtenabenteuern.
Dementsprechend ist ein Pfadfinder für mich nicht jemand der sich immer vor allem Neuen verschließt und nicht auch mal ungewöhnliche Wege geht.
Was ein Pfadfinder für dich nicht ist?
Storch: Ein Pfadfinder ist zumindest sehr selten ein Mensch, der egoistisch und engstirnig ist. Aber da es „den“ Pfadfinder ebenso wenig gibt, wie „den“ Nicht-Pfadfinder, lässt sich dies so pauschal kaum beantworten. Wichtig ist mir, dass wir unser Pfadfindersein nicht als Dogma begreifen, das festlegt, wie alles zu sein habe. Das schließt äußere Formen ebenso ein wie unsere Aktivitäten. Unsere inneren Werte dagegen sind natürlich festgelegt und finden sich in unseren Pfadfinderregeln wieder. Sie sind ein Anspruch an jeden von uns, aber sicherlich auch keine dergestalt verbindliche Verhaltensvorschrift, dass deren Nichtbefolgung uns zum Nichtpfadfinder machte. Jemanden das „Pfadfindersein“ abzusprechen, kann ich mir daher kaum vorstellen – auch wenn mich seine Wege sicherlich nicht immer überzeugen mögen.
Pirol: Ein Pfadfinder sollte immer offen für neue Wege sein – Dementsprechend ist ein Pfadfinder für mich nicht jemand der sich immer vor allem Neuen verschließt und nicht auch mal ungewöhnliche Wege geht.
Steini: Ein Mensch der alleine zu Hause hockt.
Sonni: Jemand, der Kekse an der Haustür verkauft.
David: Ewiggestrig. unverantwortlich.
Wo siehst du die Pfadfinder in 10 Jahren?
Storch: Mark Twain sagte, Prognosen seien eine schwierige Sache, vor allem dann, wenn sie die Zukunft beträfen. Ich kann mich ihm da anschließen. Auf unseren Bund bezogen, denke ich aber schon, dass wir auch in zehn Jahren eine lebendige, vielfältige und liebenswerte Gemeinschaft sein werden, die die Antworten auf die Fragen ihrer Zeit suchen und hoffentlich auch finden wird.
Pirol: Wahrscheinlich nutzen wir in zehn Jahren mehr moderne Wege zur Kommunikation oder öffnen uns auch moderneren Techniken aber ich denke die Grundidee hinter der Pfadfinderei wird die gleiche sein, die ist nämlich mit kleineren Adaptionen auch in den letzten 100 Jahren ziemlich unabhängig von der Zeit gewesen.
Steini: Noch mehr in der Gesellschaft anerkannt und verankert, da dass was wir machen gut ist!
Sonni: In zehn Jahren machen wir weiterhin super Pfadfinderabeit und erreichen noch mehr Kinder und Jugendliche als heute.
David: In der Kothe.
Welche Aufgaben hast du in der Bundesführung übernommen?
Storch: Als Bundesführer bin ich natürlich für alles ein bisschen zuständig, aber habe zum Glück ein tolles Team an meiner Seite, so dass ich voll darauf vertrauen kann, dass jeder seinen Bereich bestmöglich ausfüllt. Originäre Aufgabe von mir ist es, Ansprechpartner für die Ringe Süd-West und Waterkant zu sein sowie gemeinsam mit Sonni die Roverstufe zu betreuen. Deswegen kümmere ich mich in diesem Jahr zum Beispiel zusammen mit Erny um ein Führungsforum, über das ihr mehr in diesem haddak lesen könnt.
Pirol: In der Bundesführung bin ich Ansprechpartnerin für die Ringe Bayern und Rhein-Lippe. Außerdem unterstütze ich Initiativen in der Bundesarbeit wie zum Beispiel die Planung des Bundeslagers 2015 nach Montenegro.
Steini: Ansprechpartner für die Ringe Nord und Kölner Bucht. Pfadfinderstufe.
Sonni: Ich bin Stellvertretende Bundesführerin und Betreuerin für die Ringe Bergisches Land und Nord-Ost. Außerdem bin ich Ansprechpartner für unsere DPV-Delegierten und Bundesbeauftrage für die Roverstufe.
David: Ich bin Ansprechpartner für den Ring Köln (wo ich passenderweise auch wohne…) und kümmere mich um die Koordination aller Busife-Angelegenheiten zwischen Ausrichter, Bundesführung, Bundesamt und Jury.
Wieso wolltest du überhaupt in die Bundesführung?
Storch: Vor drei Jahren, als ich stellvertretender Bundesführer wurde, wollte ich vor allem Thomas unterstützen. Außerdem konnte ich mir damals nach langen Jahren in der Stammes- und Ringführung nicht recht vorstellen, „Pfadfinder-Rentner“ zu sein. In den drei Jahren Bundesführung habe ich den Bund dann aus einer ganz anderen Perspektive wahrnehmen können und ihn ganz neu für mich kennen und vor allem schätzen gelernt. Besonders die Stammesführungslehrgänge der vergangenen Jahre zeigen mir immer wieder, was für ein toller Haufen der DPBM ist. Deswegen war für mich auch schnell klar, dass ich noch einmal drei Jahre in der Bundesführung mitarbeiten möchte.
Pirol: Wenn man aus der aktiven Stammesarbeit rauswächst und die Führungsaufgaben gerne den Jüngeren übergibt, stellt sich die Frage, wo man sich selbst bei den Pfadfindern sieht. Da es mir noch zu früh war in den Pfadfinderruhestand zu gehen, habe ich mich sehr über dieses Jobangebot gefreut. Ich freue mich anzupacken, etwas im Bund zu bewegen, in einem tollen Team zu arbeiten und viele interessante Leute kennen zu lernen.
Steini: Ich hatte bereits drei sehr schöne, spannende und aufregende Jahre in der Bundesführung und möchte meine bisher getane Arbeit gerne fortsetzen. Ich denke dass es immer etwas zu Tun und weiterzuentwickeln gibt und solange mir meine Arbeit Spaß macht, mache ich das gerne weiter.
Sonni: Weil ich mich in der Bundesarbeit einbringen und den Bund aktiv mit gestalten will. Außerdem will ich gerne den Ring Bayern stärker im Bund vertreten.
David: Ich habe bisher sehr schöne Erfahrungen in und mit Führungsämtern in unserem Bund gemacht.
Welche Ziele verfolgst Du in eurer Amtszeit?
Storch: Mein Ziel ist vor allem, dass unser Bund in drei Jahren genauso gut dasteht wie im Augenblick. Das ist zwar nicht besonders visionär, aber angesichts des steigenden Druckes, unter dem junge Menschen heute stehen, ist es für viele Gruppen unseres Bundes oft schwer, geeigneten Nachwuchs auf allen Ebenen zu finden. Hier scheint mir vor allem die Motivation unserer Führerschaft wichtig, die wir vor allem auf den Schulungen stärken können. Daneben ist mir wichtig, dass wir ein fahrtenaktiver Bund sind. Der Einfluss einer Bundesführung ist da sicherlich begrenzt, aber Akzente können und wollen wir auch hier setzen, beispielsweise indem wir als Bundesführung auch selbst auf Fahrt gehen. Außerdem möchte ich die vielen stammes- und ringübergreifenden Freundschaften und die enge Verbundenheit in unserem Bund stärken. Hier sind wir – so mein Eindruck – schon auf einem sehr guten Weg.
Pirol: Die Frage ist schwierig, denn Aktionen und Initiativen müssen aus dem Bund kommen und müssen auch vom ganze Bund getragen werden. Ein Schwerpunkt in unserer Amtszeit liegt für mich weiterhin auf dem Bund als aktiven Fahrtenbund außerdem ist mir die musische und musikalische Kultur sehr wichtig.
Steini: Ich möchte die Stämme weiter stärken und gemeinsam mit dem Bund überlegen wohin wir in den nächsten Jahren streben wollen, damit die Pfadfinderei in unserem Bund eine große Zukunft hat. Ganz konkret bedeutet dass, durch viele gute Aktionen und Fahrten Abenteuer, Gemeinschaft und Freude zu erleben.
Sonni: Ich will mein Amt zuverlässig ausführen. Ich finde es wichtig, dass es gute Aktionen für alle Stufen im Bund – auch für die Roverrufe – gibt, dass die Stämme und Ringe durch den Bund in ihrer Arbeit unterstützt werden und, dass unser Bund aktiv im DPV vertreten ist.
David:
- dass sich alle in unserem Bund wohlfühlen
- dass sich alle in unserem Bund beteiligen
- dass alle Mosaiker unseren Bund mitgestalten
- dass etwas Mosaik in jedem von uns lebt
- dass alle Mosaiker etwas für ihre Persönlichkeit mitnehmen
- dass unsere Pfadfinderei (Be)Achtung als vorbildliche
- Persönlichkeitsbildung findet
- dass durch die individuelle Prägung und Bundesidentität im
- „Anschauungsobjekt“ DPBM die Fähigkeit zum Verständnis und zur
- Veränderung gesellschaftlicher Missstände entsteht
- dass die Welt durch uns alle (ein bisschen) besser wird
Deine Frage an den Leser:
Storch: Kommst du zum nächsten Bundessingefest? Ich würde mich freuen…
Pirol: Was wünscht Ihr euch von der Bundesführung für unseren Bund in den nächsten 3 Jahren? Was soll angepackt oder umgedacht werden? Was sollten wir uns mal näher ansehen?
Steini: Was wolltest du schon immer von deiner Bundesführung wissen? Schreib uns!
Sonni: An die Rover im Bund: Was wünschst du dir vom Bund für dich und die Bundesroverarbeit?
David: Sehen wir uns auf dem Busife und in Montenegro?
Mitreden!