»Ich bin der Überzeugung: Das muss honoriert werden – als Dank für jeden Einzelnen und als Anregung für hoffentlich viele Nachahmer von Ihnen, den Vorbildern. Wir haben heute Frauen und Männer zu Gast, die mit 25 oder 30 Jahren schon sehr Bemerkenswertes geleistet haben« sagte Christian Wulff am 26. August in seiner Ansprache vor den geladenen Gästen im Schlosspark Bellevue.
14 Ehrenamtliche erhielten für ihre Projekte das Bundesverdienstkreuz.
Der Bundespräsident hat in diesem Jahr diesen Empfang als Initiative gestartet, um ehrenamtliches Engagement von jungen Erwachsenen zu fördern und zu würdigen und kündigte bereits an, dies nun regelmäßig zu tun. Christian Wulff hatte rund 170 jugendliche Ehrenamtliche aus ganz Deutschland zu einem Empfang nach Berlin eingeladen, um diesen persönlich für ihr meist schon langjähriges ehrenamtliches Engagement zu danken. 14 Ehrenamtliche erhielten für ihre Projekte das Bundesverdienstkreuz. Die geladenen Gäste setzten sich aus allen Organisationen und Himmelsrichtungen zusammen: das THW war dabei, die Feuerwehr, karitative Organisationen, Sportvereine und natürlich schwerpunktmäßig Jugendorganisationen. Mitten unter den Gästen: neun Pfadfinder aus dem DPV, darunter zwei Pfadfinder aus unserem Bund, die stellvertretend für alle anderen Sippenführer, Meutenführer oder Stammesführungen dorthin eingeladen wurden. Denn eins darf man nicht vergessen: ohne die hervorragende Arbeit auf allen Ebenen wären der Deutsche Pfadfinderverband und der Deutsche Pfadfinderbund Mosaik sicher nicht eingeladen worden.
Das Ehrenamt und insbesondere wir Pfadfinder stehen vor großen Herausforderungen in der Zukunft. Junge Gruppenführer haben durch das G8 Abitur nicht mehr die zeitlichen Ressourcen, Stammes- oder Ringführungen stecken in einer anspruchsvollen Ausbildung oder in einem immer strafferen Studiengang. Wie schaffen wir es, diese Motivation dauerhaft auf einem Level zu halten, so dass diese hervorragende Arbeit so weitergeführt werden kann?
Bundespräsident Wulff rief uns dazu auf, mehr aus uns raus zu gehen, von unserem Tun zu erzählen und so weitere Menschen zu motivieren, gleiches oder ähnliches zu tun: »Ehrenamt – eine Arbeit, die oft viel Zeit und Mühe kostet, aber auch eine Menge zurückgibt – nämlich das gute Gefühl, für und gemeinsam mit anderen Menschen etwas zu bewegen und zum Besseren zu verändern. Deshalb ist das Ehrenamt mehr als eine Aufgabe. Es ist Ausdruck einer inneren Haltung, Ausdruck von Menschlichkeit und gutem Miteinander, ein echtes Geschenk an die Gemeinschaft. Und Schenken kann bekanntlich beide Seiten glücklich machen: den, der nimmt, und auch den, der gibt. Ich möchte den Wunsch äußern: Bleiben Sie weiterhin so aktiv und verstehen Sie sich als Vorbilder und Botschafter der Nächstenliebe! Frei nach dem Motto: »Tu Gutes und rede darüber.« Ich weiß: Ehrenamtler sind in eigener Sache oft sehr zurückhaltend und bescheiden. Springen Sie da gelegentlich über den eigenen Schatten! Erzählen Sie über Ihre Projekte und nutzen Sie Gelegenheiten, Mitstreiter zu gewinnen!«
In diesem Sinne hoffe ich, dass sich noch viele, viele motivierte Mitstreiter zu uns hinzugesellen und in unsere Fußstapfen treten werden!
Mitreden!