Dieser Austausch stand unter dem Motto: mit Kopf, Herz & Hand:
Kopf: Intellektueller Austausch zum Thema »Pfadfinder in der heutigen Gesellschaft«.
Herz: Freunde wieder treffen, neue Menschen kennen lernen und gemeinsam am Lagerfeuer singen.
Hand: Werkarbeit in Form einer selbst gebauten Lampe.
Los ging es am Freitag Abend mit einem gemeinsamen Abendessen, zu dem jeder der knapp 20 Teilnehmer eine regionale Spezialität für ein Buffet mitbringen sollte, was bei mir fränkische Brezeln waren, nachdem ich 1996 aus meiner Heimatstadt Wuppertal nach Nürnberg gezogen bin.
Der Samstag des Woodbadgeaustausches begann mit dem Postenlauf »Weg der Impulse«, bei dem alle Teilnehmer eine unterschiedliche Route hatten und sich dadurch an jedem Posten eine andere Gruppe zusammenfand, um folgende Themen zu diskutieren:
Ein Blick in die Zukunft: Wohin kann die Reise der Pfadfinder gehen?
Welche Rolle spielt die Pfadfinderbewegung in der heutigen Gesellschaft und welche Rolle könnte oder sollte sie spielen?
Was war mein stärkstes Erlebnis in der Pfadfinderbewegung und wie verschaffe ich anderen ähnliche Erlebnisse?
Pfadfinder und Schule.
Wie viel Schulung braucht die Pfadfinderbewegung?
Diese überwiegend intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Thema Pfadfinder fand ich sehr inspirierend und sehr schön war auch die Wegskizze gestaltet, inkl. der Bezeichnungen der Orte für die einzelnen Posten: Einfahrt des Wiedersehens, Parkplatz der Vorfreude, Haus der Gemeinsamkeiten, Stufen der Begeisterung, Feuer der Begegnung, Wiese der Begebenheiten, Jurte der Erinnerungen und Wäldchen des Staunens.
Weiter ging es dann mit einem handwerklichen Programmpunkt: Jeder sollte aus einer Holz-Kiste für Wein-Flaschen eine Lampe bauen. Dazu musste unter anderem die Lampen-Fassung montiert und eine Glas-Scheibe zugeschnitten werden, die mit dem Woodbadgesymbol, welches eine Axt in einem Baumstamm zeigt, verziert werden konnte. Im Anschluss daran wurden in der gesamten Gruppe die Erkenntnisse aus dem Postenlauf am Vormittag diskutiert, bevor es an das Abendprogramm ging. Dieses begann mit einem mehrgängigen Menü und mündete in einer Singerunde am Lagerfeuer, inkl. der Überreichung der Woodbadge-Insignien an einen Teilnehmer des letzten Kurses, der diesen mittlerweile erfolgreich abgeschlossen hatte.
Am Sonntag Vormittag stand nach dem Frühstück nur noch das gemeinsame Aufräumen und die Abschlussrunde auf dem Programm, bei der sich viele einig waren, dass die Gruppe, die sich untereinander nur teilweise kannte, sehr schnell zusammengefunden hatte und es wurde überlegt, die nächste Reunion im Herbst 2013 im nördlich von London gelegenen Gilwell-Park durchzuführen, dem Ausbildungszentrum der englischen Pfadfinder.
Mitreden!