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Wenn die Adria in Sibirien …

Einsame Zweisamkeit in Slowenien

Ein Artikel aus dem haddak 1/2011 aus der Rubrik Auf Fahrt. Du brauchst etwa 5 Minuten, um den Artikel zu lesen. Nimm dir die Zeit!

Auf Fahrt zu zweit? Und dann auch noch zwei Wochen am Stück? Da schlagen wir uns doch die Köpfe ein! Und wer trägt eigentlich die Kohte? So und so ähnlich dachte ich kurz vor der letzten »Sommerfahrt «. Das letzte Fahrtenjahr lief bei mir etwas anders als gewohnt ab. Da die Sommerferien komplett mit einem Praktikum und anderen Arbeiten für die Uni belegt waren, musste die Sommerfahrt vorverlegt werden. Anja ging es glücklicherweise ähnlich. Wir beschlossen daher gemeinsam auf Fahrt zu gehen. Unser Ziel war Slowenien.

Reichlich von der Bananenfracht beschenkt stiegen wir in Jesenice aus.

Zwei Wochen vor Ostern ging es los. In Hannover starteten wir früh morgens an der Autobahn. Die Rucksäcke hatten kaum den Boden berührt, da hielt schon ein LKW neben uns. Er nahm uns bis Göttingen mit. Von dort ging es ebenso schnell in einen anderen LKW, welcher uns nach Fulda brachte. Das Trampglück hielt an. Langsam aber stetig, immer per LKW, gelangten wir an die österreichische Grenze. Nach einer kurzen Nacht in einem autobahnnahen Wäldchen trafen wir zwei slowenische LKW-Fahrer, welche uns bis nach Ljubljana mitnehmen wollten. Das freundliche Angebot nahmen wir, um die große Stadt zu meiden, nur teilweise an. Reichlich von der Bananenfracht beschenkt stiegen wir in Jesenice aus. Von dort aus ging es mit der Bahn noch etwas ins Land hinein, auf zu unseren Kartenausschnitten.

Da es noch recht früh im Jahr war, lag in vielen Teilen des bergigen Nordens noch Schnee. Wir hatten uns daher für die Gegend südwestlich von Ljubljana entschieden. Dass wir auch dort nicht ganz schneesicher waren, sollte sich bald zeigen. Kaum mit der Bahn angekommen machten wir uns auf den Weg, den nahen Berg zu besteigen. Nach den ersten zwei Dritteln des Aufstiegs fanden wir einen verlassenen Bauernhof. Die alte Scheune bot uns einen trockenen Unterschlupf für die Nacht. Erfrischt und fahrtenfroh ging es am nächsten Tag weiter. Wir stiegen den nun sehr steil werdenden Pfad weiter hinauf. Nach einer Weile begegneten wir dem ersten Schneeflecken. Wir ließen uns nicht weiter davon stören und stiegen weiter hinauf. Der Schnee wurde mehr und bald auch tiefer. Knappe zwei Kilometer vor dem Gipfel mussten wir aufgeben. Einen Pfad oder Markierungen hatten wir schon länger nicht mehr gesehen und der Schnee war knietief als über ein mächtiges Gewitter aufzog. Wir mussten umkehren. Wir versuchten schnellst möglich den steilen Weg hinunter zu kommen, rutschten und glitten den Berg hinab, um gerade noch rechtzeitig, bevor der sintflutartige Regen einsetzte, zurück in der trockenen Scheune zu sein. Dort blieben wir dann noch eine Nacht. Tages darauf ging es erneut hinab und hinab bis zum Bahnhof und von dort noch ein gutes Stückchen weiter gen Süden. Dort, so hofften wir, sollte weniger Schnee liegen.

Die nächsten Tage verliefen relativ abenteuer- und erlebnisfrei. Wir wanderten den ganzen Tag, spielten abends Gitarre und sangen dazu. Nachts rollten wir uns in unsere Kohtenbahnen ein und legten den Poncho, für den Fall dass es regnen sollte, daneben. Nachdem wir unsere Vorräte unterwegs aufgestockt hatten, folgten wir dem Pfad aus dem Ort heraus. Auf der Wanderkarte war eine leichte Steigung vermerkt. Es ließ sich jedoch nicht erkennen, wie steil es letztlich werden sollte. Auf allen Vieren, die Gitarre vor uns her schiebend, kamen wir Stück für Stück voran. Der letzte Teil des Aufstiegs wurde noch steiler und schneeig. Wenn dort keine Büsche und kleine Felsbrocken gewesen wären, an welchen wir uns hoch zogen, wären wir vielleicht nicht oben angekommen. So kamen wir wider Erwarten doch noch zum Bergsteigen.

Oben angekommen machten wir eine lange Rast, gönnten uns Schokolade und kochten Tee. Dann schlug das Wetter um. Auch wenn man den Poncho über die Kohtenbahn legt hält er doch keinem starken Regen, erst recht keinem Gewitter, stand. Wir mussten uns beeilen einen trockenen Platz zum Schlafen zu finden. Auf der Karte waren zwei Häuser eingezeichnet. Bei dem ersten Haus sprangen laut bellende und geifernde Hunde an den das Haus umgebenen Zaun. Wir machten uns also, ohne zu fragen, auf den Weg zu dem anderen Haus. Dort gab es zwar keine Hunde, aber leider auch keinen Einlass. Nicht einmal in die Scheune. Die alte Frau, die uns öffnete, verstand zwar unsere Zeichensprache, wollte uns aber, vermutlich aus Angst, nicht hinein lassen. Wir mussten also weiter ziehen. Da es mittlerweile stark regnete verkrochen wir uns – trotz des Verbots – in der offen stehenden Garage. Dort fand uns dann ihr Mann, welcher uns gefolgt sein musste. Wir hatten schon Angst, dass wir gehen müssten. Vor allem, weil er so wild gestikulierte. Als er jedoch »Chai, Chai« sagte und auf das Haus deutete, verstanden wir.

Wir bekamen heißen Holundertee mit Honig, warme Milch mit Brot und Rührei.

Wir bekamen heißen Holundertee mit Honig, warme Milch mit Brot und Rührei. Die alte Frau ging telefonieren und machte uns verständlich, dass wir mitkommen sollten. Sie drückte mir den Hörer in die Hand. Am anderen Ende der Leitung sprach eine junge Frau gebrochenes Englisch. Sie war die Tochter des Ehepaares und übersetzte die Fragen ihrer Eltern und meine Antworten. So konnten wir den beiden erklären, wer wir sind, was wir machen und fragen, ob wir eine Nacht auf dem Boden schlafen dürften. Wir durften. Sogar nicht nur auf dem Boden, sondern auf dem Ofen!

Nach dem Frühstück am nächsten Tag hatte sich das Wetter gebessert, wir bedankten uns mit einem Lied und zogen weiter Richtung Adria. Einen Großteil des Tages stapften wir erneut durch Schnee, aber diesmal zwang er uns zum Glück nicht zum Umkehren. Danach durchwanderten wir eine hügelige Landschaft, welche im Abendnebel stark an Schottland erinnerte. An einem geschützten Plätzchen legten wir uns schlafen. Der nächste Tag führte uns von den Schneefeldern am Rande des gefühlten Schottlands, in die mediterrane, sonnengeflutete Adriaregion. Wir waren beeindruckt von der großen Vielfalt auf so kleinem Raum.

Von der Adria ging es dann in den letzten Tagen der Fahrt wieder gen Norden Richtung Grenze. Wir erlebten noch öfters die Gastfreundschaft der Slowenen, wurden zu Kaffee, Kuchen oder zum Mittag, sozusagen von der Straße weg, eingeladen. Ob uns das in einer größeren Gruppe passiert wäre, ist fraglich. Zu zweit auf Fahrt sein ist manchmal gar nicht so schlecht.

Muh (Stamm Hagazussa)

Der Artikel »Wenn die Adria in Sibirien …« wurde am 2. Juni 2011 von der Online-Redaktion des haddak , der Bundeszeitschrift des DPBM , veröffentlicht.

Online ist dir nicht retro genug? Kein Problem, du findest den Artikel auch im haddak 1/2011 von Seite 8 bis Seite 11.

Wir haben den Artikel mit den folgenden Schlagworten versehen: Osten, Slowenien

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