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Andere Ufer

Schwul im Bund: Die Reaktionen

Ein Artikel aus dem haddak 1/2011 aus der Rubrik Standpunkt. Du brauchst etwa 4 Minuten, um den Artikel zu lesen. Nimm dir die Zeit!

In der vergangenen Ausgabe des haddak haben wir zu einer Debatte über Homosexualität bei Pfadfindern aufgerufen. Die Fragestellung: Schwul, lesbisch oder bi im Bund – ist das ein Thema oder sollte es eins sein? Weil wir dabei selber zu keinem einheitlichen Ergebnis gekommen waren, hatten wir um Eure Meinung gebeten. Viele haben sich persönlich, per Mail oder als Kommentar auf unserer Homepage an der Diskussion beteiligt. Dass dabei die Standpunkte und Argumente weit auseinandergehen würden, war klar. Hier nun einige verschiedene Perspektiven:

Contra

Daniel, Stamm Sperber: Sehr absurd ist das Ganze. Da verurteile ich den Artikelschreiber für die bloße Fragestellung, dann fange ich selbst an, die Diskussion öffentlich weiterzuführen… Um auf den Punkt zu kommen: Ich halte die ganze Diskussion für kontraproduktiv, mag das Problem des Totschweigens der Homosexuellen existieren oder nicht. Ich bezweifle nicht, dass es schwulesbische Pfadfinder gibt, um den Neologismus auch zu benutzen.

Doch warum sollte es eine öffentliche Präsenz der schwulen und lesbischen Pfadfinder im Bund geben? Gibt es eine öffentliche Präsenz der Frauen, eine der Männer, eine der Kinder? Oder gibt es eine Präsenz der heterosexuellen Pfadfinder? Eine Vertretung der aufgezählten Erscheinungen der Pfadfinder? Nein. Warum sollte dies bei schwulen oder lesbischen Pfadfindern anders sein? Sind sie etwas Besonderes? Soll diese Auffassung nicht gerade vermieden werden?

Als Pfadfinder lebt man in einer Gemeinschaft von vielen Individuen, theoretisch engagierter, gut zusammenlebender Pfadfinder und Rover – die Meute lasse ich jetzt mal außen vor. Wir arbeiten demokratisch und vor allem miteinander. Dabei ist egal, ob Mann oder Frau, hell- oder dunkelhäutig, jüdisch, christlich oder atheistisch. Genau so verhält es sich auch mit schwulen oder lesbischen PfadfinderInnen.

Die Frage, ob homosexuelle Pfadfinder totgeschwiegen werden oder ob es eine »Partei« zum Verfechten ihrer Interessen geben sollte, stellt die homosexuellen Pfadfinder als unnormal hin; als Menschen, denen eine besondere Aufmerksamkeit zuteil werden muss. Die bloße Fragestellung bewirkt das Gegenteil von dem, wie Homosexuelle in der Gesellschaft sein sollten, höchstwahrscheinlich sein wollen und definitiv sind: normale, weder bevorzugte noch nicht-bevorzugte Individuen.

Ich bezweifle nicht, dass schwule oder lesbische Pfadfinder es schwer haben. Womöglich haben sie Angst vor einer Inakzeptanz, wie man sie sonst auf der Straße hört. Ich stimme WT in dem Punkt zu, dass Wörter wie »schwul« als Beleidigung (siehe Geschichte mit den Früchten) nicht akzeptabel sind. Meiner Meinung nach fördern genau diese Gelegenheiten die Angst einer Inakzeptanz. Man merkt, dass »schwul« schlecht sei, hat somit Angst, es öffentlich zu sein, sich zu outen. Der Begriff »outen« selber hat vom Wortlaut her auch eine negative Ausstrahlung. Es ist, als ob man sich aus der Gesellschaft ausschließen würde… Es mag geschichtlich gesehen nicht die Bedeutung sein, jedoch wirkt es für Unerfahrene so, und, ich habe mich mal bei den Jüngeren erkundigt: es wird auch so aufgefasst. Diese kleinen Details und einzelne Wörter sind die Auslöser für eine mögliche Angst, sich zu blamieren oder nicht angenommen zu werden, so wie man ist. Benutzt man die Wörter, egal ob »schwul« oder »outing«, ob sie negativ oder beleidigend gemeint wurden oder nicht, kreiert man eine homophobe Ausstrahlung. Diese wirkt sowohl auf die Menschen in der Umgebung ein als auch auf die »outing«-Angst bei den Betroffenen.

Mir ist übrigens ein Diskriminieren beziehungsweise ein »Totschweigen« oder Ignorieren von Homosexuellen und –sexualität nicht bekannt. Erst Recht nicht im Pfadfinderleben. Somit halte ich eine Diskussion und Förderung für überflüssig und kontraproduktiv im Sinne derjenigen, die die Diskussion starten wollen. Das einzige zu behebende Übel wäre die Verwendung der Wörter, die als homophob aufgefasst werden können. Dies sollte aber nicht öffentlich bestimmt werden, sondern als Natürlichkeit anerkannt werden. Ein einfaches »schwul ist keine Beleidigung « und eine Vermeidung des Begriffs »outing« und Ähnliches reichen.

Pro

Kommentar von der Homepage: Find ich toll, dass hier so ein ausführlicher Artikel steht… gerade der Gemeinschaftsgedanke im Pfadfinderbereich sollte doch dazu führen, dass die Mitgliedschaft von schwulen Jungen und lesbischen Mädchen ganz offen gefordert und gefördert wird. Auch der Grundgedanke der Naturverbundenheit verlangt in dieser Hinsicht doch genau das Gleiche! Oder? Aber dann müssten wohl auch Gruppenleiter dazu stehen. Ich hoffe, dass diese menschliche Kompetenz sich möglichst bald durchsetzt. Lieben Gruß!

Kommentar von der Homepage: Interessanter oder wichtiger als heterosexuell zu sein ist Schwulsein und Lesbischsein nicht. Deshalb liegt darin auch kein Grund, über Homosexualität mehr zu reden als über sonstige Sexualität. Ein »Sonderinteresse« hat Homosexualität nicht verdient. Aber: Es gibt besondere Schwierigkeiten für Heranwachsende, sich als schwul oder lesbisch zu verstehen, zu akzeptieren und in der mehrheitlich »anderen« Welt klarzukommen. Sie gewinnen nicht Gelände, das ihnen schon immer zugestanden war und in dem sie sich anhand bekannter Vorbilder zurechtfinden können. Sondern sie stoßen in Neuland vor, treffen auf mehr Vorbehalte als andere, und haben oft »keine Ahnung«, wie das alles ein Leben lang gehen soll. Bis sie mit 20 oder 25 gelernt haben, mit ihrer Homosexualität klar zu kommen, sind sie weitaus einsamer dran als andere.

Das ist der Grund für die mehrfach höhere Rate von Selbstmordversuchen bei Jugendlichen auf dem Weg zu einer homosexuellen Identität. Die beste Suizidprävention wäre, ihnen den Weg ein wenig zu ebnen. Es muss normaler werden, dass jemand schwul oder lesbisch werden kann. Und das ist ein Grund, warum Homosexualität doch ein Thema sein sollte. Genau so, wie steinige Wege ein Thema sind und man rechtzeitig über Wanderstiefel redet. Darum sollte Homosexualität aus dem Schatten der Ignoranz geholt und sichtbarer und aussprechbarer gemacht werden. Bis das vielleicht eines schönen Tages nicht mehr nötig ist.

WT (Stamm Draconis)

Der Artikel »Andere Ufer« wurde am 2. Juni 2011 von der Online-Redaktion des haddak , der Bundeszeitschrift des DPBM , veröffentlicht.

Online ist dir nicht retro genug? Kein Problem, du findest den Artikel auch im haddak 1/2011 von Seite 12 bis Seite 13.

Wir haben den Artikel mit den folgenden Schlagworten versehen: Schwul im Bund

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