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Das große Kusche(l)n

Diskussion - nein, danke? Warum es sich lohnt, unser Pfadfindersein einmal genauer zu reflektieren

Ein Artikel aus dem haddak 1/2008 aus der Rubrik Bund. Du brauchst etwa 5 Minuten, um den Artikel zu lesen. Nimm dir die Zeit!

»Solange die Steine eines Mosaiks, trotz ihrer unterschiedlichen Schattierungen, gemeinsam ein harmonisches Bild ergeben, solange kann Vielfalt sinnvoll und fruchtbar sein.«

So stellt sich unser Bund gerne nach innen und außen dar: Bund ist eben bunt!

Doch wo sind die Grenzen der vielbeschworenen Harmonie? Ab wann wirkt Vielfalt nicht mehr als Bereicherung, sondern als Last? Die Frage danach wird – so man sich denn überhaupt traut, sie zu stellen – sofort reflexhaft als Infragestellen unseres Bundes-Mosaiks zurückgewiesen. Das vergangene Bundesthing hat einmal mehr gezeigt, dass wir im Interesse der Jüngeren über das Wesen unseres Bundes nachdenken sollten.

Wo stehen wir eigentlich jenseits von Mosaik-Idee, ErLebensBund, „Der Bund ist bunt“ – all diesen schönen, oft und gerne gehörten Schlagwörtern? Was steckt eigentlich hinter dieser windelweichen Rhetorik? Kann man unser Bundesgefühl auch griffig und handfest auf den Punkt bringen?

Ist unser Bund wirklich ein Mosaik, in dem jeder Stein zum großen Ganzen beitragen kann, geschweige denn überhaupt will? Gibt es auch Steinchen, die möglicherweise gar nicht in das Gesamtbild hineinpassen und trotz unpassender Farbe und Größe, trotz vieler Ecken und Kanten einfach an falscher Stelle hineingepresst wurden? Kurzum: Wie harmonisch ist das Mosaik wirklich?

Wie harmonisch ist das Mosaik wirklich?

Um diese Frage zu beantworten, muss man sich zunächst mit dem Gesamtkunstwerk unseres Bundesmosaiks beschäftigen. Was also ist unser Bund und was macht ihn aus? Zu beschreiben, was unser Bund nicht ist, ist leichter. Das sind die Floskeln, die wir auf Bundesthings gerne bemühen. Der kleinste gemeinsame Nenner dessen, was man übereinstimmend nicht sein will, wird dann allzu gerne umgedeutet zum großen Bundesgedanken, der das Sein des DPBM bestimme. Darin ist dann so ziemlich alles möglich, was nicht durch unsere eigentlich doch eher wenigen Übereinstimmungen ausgeschlossen werden kann.

Leicht kann man sich einigen, wenn man im Ungefähren bleibt: Wir wollen ein Leben in der Natur, wir wollen ein Zusammenleben nach den moralischen Grundsätzen unserer Pfadfinderregeln, wir wollen ein Leben im Sinne der Pfadfinder- und Deutschen Jugendbewegung etc. pp. Hört sich toll an und erlaubt jedem, seine Arbeit irgendwo im Nebel der Bundesurkunde einzuordnen. Damit unterscheiden wir uns aber im Kern nicht von den meisten anderen interkonfessionellen Pfadfinderbünden. Um unserem Wesen aber auf die Spur zu kommen, müssen wir uns zwangsläufig nach dem größtmöglichen gemeinsamen Vielfachen richten!

Und genau das tun wir nicht. Denn dabei geht´s schnell ans Eingemachte. Das ist unangenehm. Für alle Beteiligten! Da wird mit Fingern auf Menschen gezeigt, die man ja als Freundinnen und Freunde im Bund kennen und schätzen gelernt hat. Und man sieht andere Finger auf sich selbst gerichtet. Wie viel oder wenig Auf-Fahrt-Gehen verträgt sich denn eigentlich mit dem Leben in der Natur?

Wie viel Konsumverzicht darf´s denn sein, wenn wir unsere Regel – Ich bemühe mich, einfach und bewusst zu leben- ernst nehmen wollen? Und wie viel Jugendbewegung passt zu unseren Stammesführungen, die ihre Jugend mitunter seit ein paar Jahren hinter sich gelassen haben?

Schwierige Fragen, die es aber wert sind, einmal gestellt zu werden, wenn wir uns selbst reflektieren, unser Tun kritisch hinterfragen wollen und außerdem überprüfen möchten, ob wir tatsächlich ein Bund, im Sinne seiner ursprünglichsten Wortbedeutung sind – eben kein Zweckverband oder Jugendpflegeverein.
Gibt es auch nur annähernd einen Bereich, in dem in unserem Bund Konsens herrschen würde, wenn man die Wischi-Waschi-Grundsätze einmal konkretisiert? Gibt es eine bundeseinheitliche Kultur, einen Bundesstil? Ich glaube: Nein! Ich glaube aber auch: Es könnte ihn geben. Es gibt ihn nur deshalb nicht, weil man in falscher Rücksichtnahme auf unangenehme Diskussionen, jeder Feststellung bislang aus dem Weg gegangen ist. Diskussion aber muss sein! Wie sonst wollen wir uns auch in Zukunft unseres richtigen Weges versichern, wollen wir überzeugt als – Mosaiker- auftreten, die sich gerne und stolz zu ihrem Bund bekennen?

Das größte Problem unseres Bundes ist daher also nicht, dass wir fürchten müssen, in Einzelfragen zu unterschiedlichen Lösungen zu kommen; das große Problem ist vielmehr, dass wir nicht in der Lage sind, unsere unterschiedlichen Lösungsansätze offen auszudiskutieren und uns in den wichtigen Fragen Grenzlinien zu setzen. Wir haben es uns zu bequem gemacht im großen Kuschelbund…
Es gilt: Jeder macht, was er will und damit das so bleibt, kritisiert man auch nicht den anderen. Dies ist zur wahren und einzigen Doktrin geworden, der man sich zu fügen hat. – Kusche und kuschel- könnte unser Bundesmotto lauten – friss oder stirb. So brät ein jeder weiter im eigenen Saft.

Damit der Wohlfühlzwang nicht auffällt, gibt es hin und wieder Stellvertreter-Diskussionen.

Damit der Wohlfühlzwang nicht allzu sehr auffällt, gibt es hin und wieder Stellvertreter-Diskussionen, deren Mehrwert für den Bund nicht nur zweifelhaft ist, sondern deren vermeintliche Lösungen immerfort aufs Neue aufgegriffen und zerredet werden können. Das Thema Alkohol lässt grüßen. Hauptsache, Grundsätzliches bleibt im Ungefähren. Und kommt tatsächlich einmal das große Ganze ins Blickfeld, dann wird vor allem versucht die Büchse der Pandora, die sich unliebsamerweise doch einmal aufgetan hat, schnellstmöglich wieder zu schließen! Am einfachsten gelingt dies, indem statt der Themen die Art und Weise ihrer Behandlung lange genug beredet wird, bis schließlich das Thema selbst zerredet und kaputt diskutiert worden ist. Jüngstes Beispiel: Es hat tatsächlich drei Jahre gebraucht, nämlich vom Bundesthing 2004 bis zum Bundesthing 2007 – mit jeweils entsprechenden Tagesordnungspunkten auf den dazwischen liegenden Bundesräten – , um den Beschluss zu fassen, dass man die Diskussion über Bundeskultur und -stil immer noch führen könne! So weit war man auch schon 2004.
Doch anstatt nach dieser jahrelangen Beratung zur Tat zu schreiten, vertagen wir uns lieber einmal mehr.

Nach jahrelanger Beratung vertagen wir uns lieber.

Dabei gehört eine solche Diskussion in meinen Augen gerade und nur auf ein Bundesthing. Sie zu führen ist eben nicht Sache einiger Honoratioren oder einzelner Interessierter, die dies auf einem separaten Treffen tun. Sie ist vielmehr bei denen gut aufgehoben, die für die wichtigsten und unseren Bund ausmachenden Glieder, nämlich die Stämme des Bundes, Verantwortung tragen und die damit auch ganz nah dran sind an unserer Pfadfinderbasis.

Doch dazu ist es nun leider (schon wieder einmal) nicht gekommen. Warum ist das so? Vielleicht müsste man tatsächlich selbst etwas an seiner Position verändern, wenn über wirklich wichtige Inhalte unseres Pfadfinderseins gesprochen würde! Ich glaube nun, dass wir alle (und damit nicht zuletzt unser Bund) einen Gewinn davontragen, wenn wir uns der Diskussion stellen. Hart in der Sache, aber fair im persönlichen Umgang. Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn viele Stammesführungen die Chance des kommenden Bundesrates wahrnehmen würden und sich an der Diskussion zum gemeinsamen Bundesstil beteiligen. Eigentlich sehe ich es sogar als Pflicht einer Stammesführung an, bei einer solchen Diskussion den eigenen Standpunkt einzubringen. Nur wenn dort tatsächlich ein großer und facettenreicher Kreis unserer Bundesgemeinschaft zusammenkommt, wird diese fruchtbar sein können.

Storch (Stamm Sperber)

Der Artikel »Das große Kusche(l)n« wurde am 6. Juni 2008 von der Online-Redaktion des haddak , der Bundeszeitschrift des DPBM , veröffentlicht.

Online ist dir nicht retro genug? Kein Problem, du findest den Artikel auch im haddak 1/2008 von Seite 18 bis Seite 19.

Wir haben den Artikel mit den folgenden Schlagworten versehen: Bund, Diskussion

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