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Ich kenn’ da jemanden

Kurzer Blick auf ein individuelles Kollektivphänomen

Ein Artikel aus dem haddak 2/2011 aus der Rubrik Bund. Du brauchst etwa 3 Minuten, um den Artikel zu lesen. Nimm dir die Zeit!

Irgendwas stimmt mit mir nicht. Ich merkte dies zuerst, als Arbeitskollegen anfingen, misstrauisch zu gucken, nachdem ich das x-te mal eine Anekdote mit den Worten »Ein Freund von mir« oder »Ich kenne da jemanden« begann. Mir dämmerte, dass es nicht gerade normal zu sein scheint, nicht nur Menschen aus seinem Studiengang oder Berufsbranche zu kennen, sondern außerdem auch Mathematiker, Architekten, Historiker, Lehrer aus allen Schulformen, Richter, Informatiker, Steuerberater, Theatermenschen, Regisseure, Musiker, Zimmermänner, Ministerialbeamte und und und. Die Pfadfinder offenbarten sich mir auf eine ganz neue Weise – als ein Knotenpunkt der verschiedensten Karrieren und Branchen.

Der Grund ist dabei nicht zuletzt, alten Bekannten zu begegnen, von denen ich viele als meine Freunde bezeichne.

Ich bin seit 21 Jahren beim Stamm Graf Luckner aus Wuppertal. 1990 war mein erstes Lager (Indianerlager im Brexbachtal). Es folgten Aktivitäten in Sachen Meuten-, Sippen- und Stammesführung. 2004 legte ich mein letztes Amt nieder. Seitdem führe ich mehr oder weniger das Leben eines passiven Mitglieds. Ich fahre noch ab und an auf Pfingstfahrten mit, treffe den Stamm auf Bundesfahrten und freue mich auf das alljährliche Busife. Der Grund ist dabei nicht zuletzt, alten Bekannten zu begegnen, von denen ich viele als meine Freunde bezeichne.

Ja, der Pfadfinder hat viele Freunde. Sehr viele. Natürlich ist nicht jede Person, die ein Halstuch trägt, mein Kumpel. Das wäre nicht nur unrealistisch, sondern auch ungerecht gegenüber allen Menschen, denen ich sehr nahe stehe und die Dinge von mir wissen, die ich mit Sicherheit nicht jedem Menschen anvertrauen würde. Aber auch, wenn man recht grob die Menschenmenge abzieht, die man nur beiläufig kennt, ist die Zahl derer, mit denen man eine richtige Freundschaft pflegt, doch recht stattlich und liegt mit Sicherheit weit über dem gemeinen Durchschnitt.

Einem Stammbaum ähnlich wachsen diese Beziehungen ins nahezu Unermessliche, wenn man zu den eigenen noch die Bekanntschaften der Freunde hinzuaddiert.

Doch damit nicht genug. Einem Stammbaum ähnlich wachsen diese Beziehungen ins nahezu Unermessliche, wenn man zu den eigenen noch die Bekanntschaften der Freunde hinzuaddiert. Und tatsächlich: Mit einem Blick auf ein Buch in meiner Hand sprach X, ob ich Autor Y einmal kennen lernen möchte. Ein paar Wochen später hatte ich einen mehr als sympathischen Duz-Kontakt in die Höhen der deutschen Soziologieelite.

Ist das nun Filz oder wie der Kölner es nennt, Klüngel? Dieses Urteil würde allzu schnell die Grenzen dieser sehr zerbrechlichen, netzwerkartigen Verästelungen verdecken. Denn was bringt mir eigentlich genau die Bekanntschaft eines promovierten Mathematikers? Abgesehen natürlich von der Anekdote, dass er über Dinge Bescheid weiß, die mit ihm nur eine Handvoll Menschen (Nerds?) teilen? Aber auch ganz unpolemisch und ernsthaft betrachtet sind diese Verbindungen, die auf den ersten Blick das Potential zu besitzen scheinen, einen bis ins Pentagon und die verschworensten Freimaurerlogen führen zu können, doch weit weniger fruchtbar, als man zu glauben gewillt ist. Die Pfadfinder sind nämlich weder Burschenschaften, die sich einem solchen Ziel explizit verpflichten, noch Mafia, die ein repressives »Familien«-System verfolgt. Die Verbindungen der Pfadfinder beruhen allein auf Freundschaft. Und weder hält es eine Freundschaft aus durch rationale Effizienz gespeist zu werden, noch ist sie übertragbar. Nehmt es mir nicht übel, aber nur weil jemand Pfadfinder ist, vielleicht sogar in meinem Bund sein sollte, erhält er dadurch von mir noch lange keinen Sonderstatus. Und wenn jemand versuchen sollte, sich mit mir gut zu stellen, nur weil er sich dadurch etwas zu erhoffen mag – warum auch immer jemand das tun sollte – der darf mich zwar gerne mal zu einem Bier einladen, aber ansonsten auch gern haben. Ein praktischer Nutzen dieses Netzwerks sei damit zwar nicht geleugnet, aber zu glauben, dass das eigene Schaffen in Schwarmkräfte ausgelagert werden kann, ist wohl einfach schlichtweg dumm.

Erny (Stamm Graf Luckner)

Der Artikel »Ich kenn’ da jemanden« wurde am 24. Januar 2012 von der Online-Redaktion des haddak , der Bundeszeitschrift des DPBM , veröffentlicht.

Online ist dir nicht retro genug? Kein Problem, du findest den Artikel auch im haddak 2/2011 auf Seite 25.

Wir haben den Artikel mit den folgenden Schlagworten versehen: Sozial

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