In dem Buch Edelweißpiraten von Dirk Reinhardt geht es um eine Gruppe Jugendlicher in der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Sie nannten sich Edelweißpiraten, trugen bunte Klamotten und ihr eigentliches Ziel war es, frei zu sein. Es gab sie in ganz Deutschland. Das Buch handelt von der Gruppe aus Köln-Ehrenfeld.
Jedes Jahr an Pfingsten fuhren die Edelweißpiraten an einen See, wo sie andere Gruppen aus verschiedenen Städten trafen, Lieder sangen oder am Feuer saßen. Doch der Krieg holte die Freiheit der Gruppe ein und es wurde immer schwieriger, sich zu treffen oder auf Fahrten zu fahren. In einem waren sich alle Edelweißpiraten einig: Sie wollten den Krieg auf keinen Fall unterstützen. Sie planten gefährliche Aktionen, wie zum Beispiel verbotene Flugblätter zu verteilen oder Mauern mit Sprüchen gegen Hitler zu beschriften. So zogen sie immer mehr Aufmerksamkeit der Gestapo (Geheime Staatspolizei) auf sich. Im Zweiten Weltkrieg folgten auf jeden Widerstand hohe Strafen und so kam es, dass die Edelweißpiraten eines Tages bei der Rückkehr von einer Fahrt (auch wenn es verboten war, fuhren die Edelweißpiraten ab und zu noch auf Fahrten) von der Gestapo festgenommen wurden. Sie wurden in das von den Nazis bezogene EL-DE-Haus in Köln gebracht, wo sie in
Kerker gesperrt wurden. Sie wurden verhört und gefoltert, doch weil niemand zugab, dass sie es waren, die die Flugblätter verteilt hatten, konnte die Gestapo ihnen nichts nachweisen.
Die Edelweißpiraten bekamen die Anweisung, der Hitlerjugend oder der Wehrmacht beizutreten, doch sie wollten nicht aufgeben, und so versteckten sie sich. Damit sie nicht verhungern mussten, klauten sie Essen, was nicht gerade einfach war, weil man auf nächtliche Bombenanschläge aufpassen musste. Viele Familien der Gruppe waren längst tot und auch die Edelweißpiraten selbst hatten einige Mitglieder verloren. Viele Leute verschwanden spurlos. So lebte die Gruppe einige Monate von geklautem Essen, bis die Nachricht kam, dass der Krieg vorbei und Deutschland besiegt sei. Aus der Jugendgruppe hatte sich im Laufe der Zeit eine richtige Widerstandsgruppe entwickelt, die für ihre Freiheit gekämpft hat.
Beim Lesen dieses Buches ist einem richtig bewusst geworden, wie schrecklich diese Zeit gewesen sein muss! Die Edelweißpiraten gab es damals wirklich und der Autor hat nur Kleinigkeiten, wie zum Beispiel Namen, geändert. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Edelweißpiraten nie aufgegeben haben und bis zum Ende für ihre Freiheit gekämpft haben! Es lohnt sich auf jeden Fall, das Buch zu lesen!
Dirk Reinhard »Edelweißpiraten« Ab 13 Jahren ISBN: 9783746629902
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