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Die alte Suppe aus neuen Dosen

Ist es die Sonne, die untergeht, oder die Erde, die sich dreht?

Ein Artikel aus dem haddak 1/2008 aus der Rubrik Bund. Du brauchst etwa 4 Minuten, um den Artikel zu lesen. Nimm dir die Zeit!

Was ist eigentlich heute so viel anders als früher? War es wirklich die – gute alte Zeit- oder waren es vor allem gruselige Frisuren und merkwürdige Musik, die aus den grauen Vorzeiten zu uns aufsteigen? 20 Jahre sind ja noch keine Ewigkeit. Zumindest nicht für jemanden, der schon ein paar Jahre länger auf der Erde weilt. Aber der Geburtstag unseres Bundes ist ein guter Anlass, mal zu sehen, was sich denn scheinbar und effektiv so alles verändert hat. Im Bund, im aktiven Pfadfinderleben und so auf der Welt überhaupt.

Was bringen uns diese Veränderungen an wirklich Neuem?

Also krame ich mal ein bisschen in meinem Kleinhirn und schaue, was da so zu dem Thema unter der Oberfläche lauert: Worte wie Modernisierung, Beschleunigung und Individualisierung finden sich nach einem beherzten Griff in meiner Hand. Der kleine Soziologe in meinem Kopf lässt sich halt nicht so einfach ruhig stellen. Aber was tun mit diesen leeren Begriffshülsen? Was ich früher wohl meinen Eltern oder anderen potentiellen Weisheitsträgern als Frage entgegen geworfen hätte, tippt sich heute ganz von selbst bei Wikipedia ein. Über dieselbe Tastatur übrigens, die diese Zeilen schreibt und über dasselbe Medium, das diesen Text aus Bordeaux nach Deutschland tragen wird. Vor 20 Jahren noch kaum vorstellbar, ist es jetzt schon fast selbstverständlich, sich trotz räumlicher Trennung in ständigem Kontakt zu befinden.

Doch was bringen uns diese Veränderungen an wirklich Neuem? Demokratisierung von Wissen, umfassende Teilhabe an einer zunehmend vernetzten Gesellschaft? Gratis Porno für alle oder neue Impulse für das Zusammenleben, wie z.B. Couchsurfing? Ein Universum neuer Möglichkeiten oder den Verfall der Sitten und innere Emigration durch einen immer oberflächlicheren Bezug zur Welt?

Wikipedia, unsere geschätzte Kammer des frei gestalteten Wissens, bietet für den Begriff Modernisierung erstmal die Unterscheidung zwischen baulicher Sanierung oder einer soziologischen Definition. Trotz der vermeintlich offensichtlichen Unterschiede, fallen mir hier direkt Gemeinsamkeiten auf. Unser neues Pfadfinderheim zum Beispiel. Hier wurde nicht nur aus Steinen und vieler Hände Arbeit eine neue Bleibe geschaffen, sondern auch zwischenmenschlich bewegte sich was. Die ganzen Änderungen, die damit verbunden waren, das Durchbrechen der Routine, die Dynamik, die durch diesen gemeinschaftlichen Kraftakt zu Tage trat. Aber sind es Symbole für Ende und Anfang? Ein Neubeginn, ein neues Kapitel? Oder sind es nur Etappen auf ein und demselben Weg? Schwieriges Gelände tut sich da vor mir auf, ich klicke mich lieber weiter durch den Artikel: “Der soziologische Begriff der Modernisierung beschreibt und erklärt sozialen Wandel als Übergang von einer traditionalen Form von Gesellschaft bzw. Kultur hin zu moderneren Formen, etwa der Industriegesellschaft.” Okay, ich sehe da die Veränderung der Gesellschaft, die Feudalherrschaft und die Rolle des Bürgertums in der Geschichte Europas.

Aber wie lässt sich diese Definition hinsichtlich unseres Geburtstagskindes Mosaik lesen? 20 Jahre, das ist historisch nicht viel mehr als ein Augenzwinkern, aber dennoch hat sich immens viel verändert, oder etwa nicht? Folgt unser Leben heute nicht einem völlig anderen Rhythmus? Und wenn ja, wer oder was gibt den Takt an?

Mein Blick wandert zurück zur digitalen Definition von Modernisierung. “Industriegesellschaft” steht da am Ende des Wikipedia-Abschnitts als mögliches Synonym für Moderne und die Antwort liegt natürlich nah: Die Technik gibt den Ton an. Sie nimmt zunehmend Einfluss auf unser alltägliches Leben und die Wahrnehmung der Welt um uns herum. Gleichzeitig steigert sich der allgemeine Takt des Lebens mit dem Orchester der Maschinen, die unsere Welt mit all den Konsumgütern bevölkern, die wir Wohlstand nennen. Technik ist überall: Sogar auf Fahrt begegnet man heute modernstem Schnickschnack wie Astronautennahrung, LED-Taschenlampen oder gar Navigationsgeräten! Dank dieser Beschleunigung des Alltags hat sich die Produktivität der Menschen enorm gesteigert. Aber wo ist die freie Zeit hin, die der Mensch eigentlich dadurch hätte gewinnen müssen? Alle haben immer und überall Stress. Selbst die Kleinsten im Stamm haben schon einen voll gestopften Terminkalender.

Bevor ich mich vollends in einem solch reichhaltigen Thema verliere, hier meine persönliche Quintessenz: Mag sich an der Oberfläche und der Politur unseres Bundes und der Gesellschaft auch einiges verändert haben, mögen auch unsere Frisuren für den zivilisatorischen Fortschritt sprechen, so schlägt im Grunde doch dasselbe Herz. Für mich hat die Pfadfinderei eine Gegenbewegung zu einer Modernisierung angetreten, die den Menschen ihren Takt aufzwingt.

Alles verspricht zwar Bequemlichkeit, raubt aber Freiheit.

Warum bemühen wir uns wohl darum, unsere Lager und Fahrten möglichst simpel zu halten? Warum verbannen wir denn einen Großteil der verfügbaren Technik zumindest für diese vergleichsweise kurzen Zeiträume aus unserem Leben? Weil alles, was man sich damit ans Bein hängt zwar Bequemlichkeit verspricht, aber Freiheit raubt. Je weniger ich an Ausrüstung mit mir rumschleppe, desto weiter wird der Bewegungsspielraum und je weniger ich an Besitz zwischen mich und meine Umwelt schiebe, desto mehr bekomme ich von ihr mit. Das mag eine möglichst pure Naturerfahrung sein, das kann aber auch genauso gut der Kontakt zu den Menschen sein, die mir etwas bedeuten.

Ich hoffe an, dieser Stelle die Prinzipien unserer Pfadfinderei zeitlos nennen zu können, ohne konservative Ausdünstungen zu verbreiten. Der Wandel und die permanente Jugend sind bei uns durch den aufstrebenden Nachwuchs ja quasi in die Struktur gegossen. Die wirkliche Dynamik liegt nicht in dem Verfolgen oberflächlicher Moden, sondern in der Individualität der Menschen und ihrer Konzepte. Und in einem Bund, der vollen Raum lässt für persönliche Entfaltung und ein wirklich lebendiges Miteinander. Zwanzig Jahre Mosaik, was könnte man sich da wünschen? Noch zwanzig Jahre und eine fette Party, damit man fühlt, dass man dabei ist und dass es gut ist.

Fabian (Stamm Wikinger)

Der Artikel »Die alte Suppe aus neuen Dosen« wurde am 6. Juni 2008 von der Online-Redaktion des haddak , der Bundeszeitschrift des DPBM , veröffentlicht.

Online ist dir nicht retro genug? Kein Problem, du findest den Artikel auch im haddak 1/2008 von Seite 22 bis Seite 23.

Wir haben den Artikel mit den folgenden Schlagworten versehen: Diskussion, Elektronik, Jubiläum

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