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Wer bist Du eigentlich?

Wo fängst Du an? Wo hörst Du auf?

Ein Artikel aus dem haddak 1/2010 aus der Rubrik Standpunkt. Du brauchst etwa 4 Minuten, um den Artikel zu lesen. Nimm dir die Zeit!

Wie sehr dich Schule, Familie, Freundeskreis, aber nicht zuletzt das Fernsehen prägen, das kannst du dir bestimmt leicht ausmalen. Schnell schnappt man eine Redewendung auf, schnell schlüpft man in die für einen vorgesehene oder auch schon aus Tradition von einem erwartete Rolle (cool, gutgelaunt, großzügig, unerschrocken, clever).

Man trägt die Klamotten der eigenen Vorbilder bzw. Trendsetter und vertritt im Zweifelsfall auch gesellschaftliche, politische oder ethische Standpunkte, die man sich so nicht unbedingt selbst erarbeitet hat oder die vielleicht gar nicht 100% der eigenen Meinung entsprechen. Bevor du weiterliest, nimm dir kurz Zeit darüber nachzudenken, aus welchen markanten Bausteinen aktuell deine Ausdrucksweise, dein äußeres Erscheinungsbild, deine Überzeugungen, dein Stil, dein »Gut/Böse«-Urteil und deine persönlichen Ziele und Träume bestehen und forsche danach, auf welche reale Person oder Fernseh-/Film-/Werbefigur du diesen Baustein jeweils bewusst oder auch unbewusst zurückführen kannst.

Der eigene Einfluss auf andere ist wiederum umso größer, je kleiner die Gruppe der Bezugspersonen ist.

Die ganze Übung ließe sich auch nochmals für all das machen, wie man selbst nicht sein will. Worauf ich hinaus will ist der Umstand, dass ein jeder sein Ich aus der eigenen Unterscheidung zwischen Gut und Böse und den gelebten und den wahrgenommenen Interpretationen Dritter von Gut und Böse konstruiert. Dieser Prozess kommt umso mehr in Fahrt, je stärker wir uns unseres Körpers und der eigenen Ich-Bildung bewusst werden und gipfelt normalerweise in der Teenager-Phase (also bei uns in der Pfadfinderstufe). Daher ist es gerade für Sippen- und Meutenführer wichtig, sich dieses Umstandes bewusst zu sein. Denn der eigene Einfluss auf andere ist wiederum umso größer, je kleiner die Gruppe der Bezugspersonen (Stichwort: Kleingruppe/Sippe, aber auch die übrigen Bezugspersonen außerhalb von Pfadfinderei und Schule) ist.

Dabei muss man dies gar nicht als den erdrückenden Vorbildzwangsrahmen verstehen, denn es öffneteinem ja letztlich auch den eigentlich gewünschten Gestaltungsspielraum. So lässt sich durch deine Herangehensweise, dein Handeln und deine Art,die Gruppenmitglieder zu behandeln schnell viel mehr erreichen als durch1 000 Worte. Ich erinnere mich an so absurde Konsequenzen wie das tatsächlich freiwillige Entsorgen des stinkenden Kloeimers auf unserem Zeltplatz in der Eifel, oder an die Begeisterung für Spülpartys beiunseren Jungs, daran wie Singemuffel bei Busifeproben & -auftritten plötzlich voll dabei sind und alles geben, wie man sich voll Freude auf beschwerlichen Winterhajk begibt …

Zehn Stirnlampen auf dem einen Busife sind schnell 100 Stirnlampen auf dem nächsten Busife.

Diese Einflussmöglichkeiten sollten dir Mut und Freude bereiten, einen Sippenkult zu entwickeln, in dem auch du dich wohl fühlst und wo dein Vorbild stärker und anhaltender wirkt als vorübergehende Einflüsse von außen. Mit kleinen Ritualen im »Sippenalltag« und durch ein gutesVorbild deinerseits für passable Umgangsformen untereinander und Stil bei Kluft & Halstuch sowie den sonstigen Fahrtenutensilien kann sehr viel erreicht werden. Das bedeutet auch, dass man sich manches verkneifen muss, wenn man nicht Wochen später darüber diskutieren will, warum nicht in jedem Rucksack immer alles zu finden sein soll. Denn zehn Stirnlampen auf dem einen Busife sind schnell 100 Stirnlampen auf dem nächsten Busife.

Dem Leben in der Sippe kommt letztlich in mehrfacher Hinsicht eine ganzbesondere Bedeutung zu. Einerseits natürlich dadurch, dass jeder Einzelne in dem oft wochenlangen ganztägigen Zusammenleben auf Fahrt und Lager reale Vorbilder in deren ganzer facettenreicher Persönlichkeit kennenlernen kann. Und Du tust natürlich gut daran, die anderen Gruppenmitglieder in der Gänze ihrer Persönlichkeit anzunehmen und sie nicht nur auf einzelne, auffällige Merkmale zu reduzieren. Trotz des engen Zusammenspiels in der Kleingruppe sind es (genau genommen »werden es gerade«) spannende Individuen, denen normalerweise jedes Lob und jede Kritik hilft, an sich selbst zu arbeiten.

Dann wiederum erleichtern das Stufen- und Kleingruppensystem – vielleicht noch ergänzt um das Probensystem – und die realen, greifbaren, nachvollziehbaren Herausforderungen (Zelt aufbauen, Karte lesen, Feueranmachen …) die Orientierung innerhalb unserer Gemeinschaft. Zugleich ergibt sich aus Vorgenanntem die herausragende Bedeutung jeglicher tiefgreifender Erlebnisse für die eigene Standortbestimmung in dieser Lebensphase, unsere Fahrten, anspruchsvolle Spiele, Werkarbeiten oder auch einfach nur der Kontakt mit den unterschiedlichen Menschen am Wegesrand – das sind unsere Methoden, solche Erlebnisse zu bieten.

Nicht zuletzt glänzt Deine Sippe mit dem von Dir mitgeprägten Stil, den es doch immer wieder aufs Neue zu entwickeln, abzugrenzen, aber auch zu hinterfragen gilt. Binnen kürzester Zeit verlieren sich sonst liebgewordene Traditionen oder es bilden sich schwer auszuhaltende Konflikte zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Je stärker die Gruppenidentität, desto höher die Bindungskraft und Belastbarkeit in schwierigen Zeiten und desto höher ist meist auch die Motivation sich in der und für die eigene Gruppe einzusetzen. Jene, die vielleicht neu zu deiner Gruppestoßen, haben ein klareres Bild und werden sich hinter der zwar höheren Einstiegshürde dann doch auch schneller zurechtfinden und zu den anderen Sipplingen bzw. Wölflingen aufschließen.

Unsere Identität ist ein Mosaik und so soll dies auch als Anstoß gelten zu prüfen, ob eine interessante Marotte, ein Modetrend, eine Redewendung etc. wirklich gut zu uns passt und mit welchem Vorbild wir uns darüber in Verbindung bringen lassen wollen. Denn wenn wir die Welt etwas besser hinterlassen wollen, als wir sievorgefunden haben, dann müssen wir ein paar Mosaiksteinchen mehr auf die gute Seite legen, als wir von dort wegtragen.

Tom (Stamm Sperber)

Der Artikel »Wer bist Du eigentlich?« wurde am 18. Juli 2010 von der Online-Redaktion des haddak , der Bundeszeitschrift des DPBM , veröffentlicht.

Online ist dir nicht retro genug? Kein Problem, du findest den Artikel auch im haddak 1/2010 von Seite 34 bis Seite 35.

Wir haben den Artikel mit den folgenden Schlagworten versehen: Identifikation

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